Schlüsselfertige Lösung für die Arztpraxis soll organisieren helfen:Dialog mit Patienten nicht vergessen

17.07.1981

WALSRODE (rs) - Das "Informationssystem für den niedergelassenen Arzt" (INA) entwickelte die Consulab, Mannheim, eine Tochter des Arzneimittelherstellers Boehringer. Seit einem Jahr steht das schlüsselfertige System bei Klaus-Dieter Haehn, Arzt in Kirchboitzen.

Das Informationssystem INA besteht aus einer NCR 8150 mit 64 bis 128 KB Arbeitsspeicher. Zur Standardkonfiguration gehören ein 10MB-Plattenspeicher, ein Drucker mit 180 Zeichen pro Sekunde sowie ein Magnetbandkassettenlaufwerk. Zusammen mit der Software muß der Arzt zunächst rund 85 000 Mark hinblättern, bevor der eventuelle Nutzen beginnt

Diese Erst-Investition bezeichnet auch Klaus-Dieter Haehn als "dicken Brocken" Der Professor für Allgemeinmedizin an der Medizinischen Hochschule Hannover geht noch weiter "Ohne Zweifel" merkt er an, "läßt sich eine Arztpraxis auch ohne Informationssystem ordentlich organisieren ".

Der Arzt lerne allerdings mit einem solchen Hilfsmittel eine rationellere Organisation. Insbesondere könne ein Rechner von Routinearbeiten wie Patientenbriefe oder Gutachten befreien.

Trotz des Einsatzes eines in seiner Praxis warnt Haehn seine Kollegen davor, sich von zuviel Technik überrollen zu lassen. "Das Gespräch mit dem Patienten", sieht der Arzt ein ohnehin bestehendes Problem sich verschärfen, "darf durch den Dialog mit dem Computer nicht übertönt werden "