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Schlechter Start: Gewinnwarnung von Intershop

02.01.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die am Neuen Markt der Frankfurter Wertpapierbörse notierte Intershop AG, Jena/Hamburg, hat heute früh ihr vorläufiges Ergebnis für das vierte Quartal 2000 veröffentlicht. Demnach muss das Unternehmen seine bisherige Umsatz- und Gewinnprognose nach unten korrigieren. Intershop erwartet Einnahmen zwischen 28 und 30 Millionen Euro und einen Nettofehlbetrag zischen 30 und 32 Millionen Euro oder 36 bis 38 Cent pro Aktie.

Die Lizenzumsätze sollen sich zwischen 15 und 16 Millionen Euro bewegen, der Serviceerlös liege bei 13 bis 14 Millionen Euro. Für das gesamte Geschäftsjahr rechnet Intershop auf Basis von 121 bis 123 Millionen Euro Umsatz mit einem Nettoverlust von 37 bis 39 Millionen Euro oder 44 bis 47 Cent je Anteilschein. Für die Korrektur machte das Unternehmen vornehmlich die Reduzierung der IT-Investitionen bei Anwndern sowie eine Verlängerung der Vertriebszyklen verantwortlich. Der Vorstandsvorsitzende Stephan Schambach äußerte sich dessen ungeachtet überzeugt, "dass die Unternehmen in diesem Jahr ihre Investitionen in E-Commerce wieder ausbauen werden". In diesem Markt sei Intershop mit "Enfinity" gut positioniert.

Die Börse schenkte der Beteuerung wenig Glauben. Bereits am Vormittag fiel das Intershop-Papier zeitweilig um 65 Prozent auf 11,70 Euro und belastete damit auch den Neuer-Markt-Index Nemax 50.