Schlechte Zahlungsmoral bei Online-Geschäften

19.12.2007
Von Richard Knoll
Im E-Commerce treten insbesondere bei Zahlungen per Lastschrift und Rechnung häufig Zahlungsstörungen auf. Laut einer Studie von Ibi Research beklagen rund 40 Prozent der Firmen, dass über drei Prozent der ausstehenden Rechnungen nicht rechtzeitig bezahlt werden.

Bei rund 23 Prozent der Unternehmen beträgt der Anteil von nicht eingelösten oder zurückgebuchten Lastschriften mehr als drei Prozent der insgesamt per Lastschrift bezahlten Umsätze. Im Durchschnitt über alle Bezahlverfahren liegt der Anteil der Zahlungsstörungen (beispielsweise Rücklastschriften, Chargebacks, Überschreitungen des Zahlungsziels bei Rechnungen) an den Internet-Umsätzen bei jedem fünften Unternehmen über drei Prozent. Den Ergebnissen liegt eine von Ibi Research im Auftrag der Wirecard AG ausgeführte Online-Befragung zu Grunde. Insgesamt flossen 290 vollständig beantwortete Fragebögen in die Auswertung ein.

Dem Bericht zufolge müssen knapp elf Prozent der Unternehmen Umsätze in Höhe von drei Prozent und mehr abschreiben, während rund 59 Prozent der Unternehmen keine oder nur geringe (weniger als 0,5 Prozent des Umsatzes) Zahlungsausfälle verbuchen. Etwa 30 Prozent der Firmen nehmen Zahlungsausfälle zwischen 0,5 Prozent und drei Prozent des Umsatzes hin.

Zudem nimmt die Häufigkeit von Zahlungsstörungen und Zahlungsausfällen weiter zu. Jeweils etwa die Hälfte der Unternehmen ist der Ansicht, die Häufigkeit sei in den vergangenen beiden Jahren gestiegen beziehungsweise werde in den kommenden beiden Jahren weiter wachsen. Nur etwa zehn Prozent der Firmen sehen eine rückläufige Entwicklung der Störungen und Ausfälle.