Zeitfresser

Schlechte Software kostet Mittelstand mehr als einen halben Arbeitstag pro Woche

14.11.2017
Von 
Hans Königes war bis Dezember 2023 Ressortleiter Jobs & Karriere und damit zuständig für alle Themen rund um Arbeitsmarkt, Jobs, Berufe, Gehälter, Personalmanagement, Recruiting sowie Social Media im Berufsleben.
Wie digital arbeitet der kleine Mittelstand, an welchen Stellen wird er ausgebremst? Teamleader hat 1.000 Angestellte gefragt, an welchen Stellen sie Zeit verschwenden. Sieben Stellschrauben, an denen Chefs für mehr Effizienz sorgen können.

Mehr als sechs Stunden pro Arbeitswoche verliert jeder Mitarbeiter in kleinen mittelständischen Unternehmen aufgrund mangelhafter oder fehlender Technik. So lautet eines der Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage unter 1.000 Angestellten in Unternehmen mit einer Größe von bis zu hundert Mitarbeitern.

Im Mittelstand werden Angestellte häufig aufgrund schlechter oder fehlender Software ausgebremst - und verlieren dadurch viel Zeit.
Im Mittelstand werden Angestellte häufig aufgrund schlechter oder fehlender Software ausgebremst - und verlieren dadurch viel Zeit.
Foto: Liderina - shutterstock.com

Teamleader, Anbieter einer Cloud-basierten CRM-, Projekt- und Office-Management-Suite, hat zudem untersucht, bei welchen tagtäglichen Aufgaben Mitarbeiter besonders viel Zeit verlieren. Dabei fragte das Unternehmen explizit nach der subjektiv verschwendeten Zeit und nicht nach der Gesamtzeit, die für bestimmte Aufgaben aufgewendet wird. Ausgebremst werden Angestellte demnach unter anderem beim Management von Angeboten, Verträgen und Rechnungen, bei der Kommunikation mit Kunden und beim Aktualisieren von Kundendaten. Was die Studie auch zeigt: Cloud-Lösungen gehört die Zukunft, auch im kleinen Mittelstand.

"In Deutschland gibt es mehr als drei Millionen Unternehmen, die dem kleineren Mittelstand zuzurechnen sind", so Jeroen De Wit, CEO bei Teamleader. "Man möchte sich gar nicht ausrechnen, wie viel Zeit in Deutschland insgesamt verschwendet wird, weil der digitale Werkzeugkasten nicht optimal funktioniert." Mehr als 40 Prozent der befragten Mitarbeiter sind sich einig, dass ihr Unternehmen zu viel Zeit in bestimmte Aufgaben investieren muss.

Bessere Work-Life-Balance gewünscht

"Betriebe ließen sich also sehr viel effizienter führen - oder entspannter: Im Rahmen der Studie haben wir auch herausgefunden, dass ein Drittel der Angestellten mehr als 40 Stunden die Woche arbeiten. Fast ein Drittel wünscht sich eine bessere Work-Life-Balance. Eingesparte Zeit könnte also auch die Mitarbeiter glücklicher machen", so De Wit.

Was aus der Studie ebenfalls hervorgeht: Cloud-Anwendungen gehört die Zukunft, auch im Mittelstand. Fast ein Drittel (29%) der Befragten hat einmal täglich oder öfters Probleme mit lokaler Software - nur 14 Prozent melden Schwierigkeiten in dieser Frequenz, wenn es um Cloud-Anwendungen geht. Im Durchschnitt sind Mittelständler zudem überzeugt, dass sie mindestens eine Stunde pro Woche einsparen könnten, wenn sie sich nicht mehr um Updates ihrer Software kümmern müssten.