Anklage und Sabotage setzen Morpheus und Co. zu

Schlammschlacht um Peer-to-Peer-Dienste

15.03.2002
MÜNCHEN (CW) - Die Betreiber der populären Peer-to-Peer-Dateitausch-Dienste Morpheus, Kazaa und Grokster geraten zunehmend in juristische Bedrängnis.

Der amerikanische Verband der Phono- und Video-Industrie RIAA (Recording Industry Association of America) versucht derzeit, mit rechtlichen Mitteln gegen die Multimedia-Tauschbörsen vorzugehen. Morpheus-Betreiber Streamcast, Kazaa-Gründer Fasttrack sowie Grokster mussten sich bereits vor Gericht verantworten.

Ein endgültiges Urteil steht noch aus. Die Verteidiger hoffen nun, sich auf das "Betamax"-Urteil berufen zu können. Im Jahr 1984 hatte ein US-Gericht entschieden, dass Sony mit seinerBetamax-Videotechnik nicht gegen Urheberrechte verstoße, auch wenn damit unrechtmäßige Kopien angefertigt werden können.

Auch argumentieren die Betreiber, dass die Server-losen Verbindungen zwischen den einzelnen Teilnehmern nicht zu kontrollieren sind und man auch die Hersteller der Software nicht belangen könne. Nun hat aber Fasttrack die Morpheus-Benutzer per Versions-Update gezielt aussperren können. (wh)