Schlagworte

06.02.1981

Trauerwein haßt diese Typen, die demonstrativ auf das eigene Pantoffelkino verzichten, aber Verwandten und Bekannten auf die Nerven gehen, wenn im TV-Nachtprogramm ein Dokumentarfilm über "Abu Simpl" läuft. Und auch Doppelmoral ist ihm ein Greuel, die Herrenmagazine auf die Klo-Fensterbank verbannt.

S. T. bekennt: Gerade "alte DV-Hasen" können von "jungen Häschen" noch einiges lernen. Etwa, was längst wieder "out" ist: Humphrey-Bogart-Filme Steckrüben-Eintopf und Ohrenschützer zum Beispiel.

Auch in der Datenverarbeitung sind einige Schlagworte aus der Mode gekommen, mit denen man noch vor Jahren lässig um sich warf.

Nehmen wir das "Büro der Zukunft": Es ist bereits, obwohl nie realisiert, Vergangenheit. Selbst das schlichte Adjektiv "benutzerfreundlich" kommt im Sprachschatz der Alt-DVler nicht mehr vor.

Und wer spricht schon noch von "Management Information Systems", "Strukturierter Programmierung" oder "Programm-Generatoren".

Dürfte interessant sein, welche Begriffe demnächst verschwinden.

Trauerwein tippt auf "Distributed Processing", "Relationale Datenbank", "Personal Computer", " Paketvermittlung", "Bildschirmtext" und "Kompatibilität" - ganz einfach, weil die DV-Realität ärmlicher ist, als diese Worte ausdrücken.