Zukunft der KI

Schiller: "Siri kann das iPhone nicht ersetzen"

03.04.2017
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Peter Müller ist der Ansicht, dass ein Apple täglich den Arzt erspart. Sei es iMac, Macbook, iPhone oder iPad, was anderes kommt nicht auf den Tisch oder in die Tasche. Seit 1998 beobachtet er die Szene rund um den Hersteller von hochwertigen IT-Produkten in Cupertino genau. Weil er schon so lange dabei ist, kennt er die Apple-Geschichte genau genug, um auch die Gegenwart des Mac-Herstellers kritisch und fair einordnen zu können. Ausgeschlafene Zeitgenossen kennen und schätzen seine Beiträge im Macwelt-Morgenmagazin, die die Leser werktags pünktlich um acht Uhr morgens in den nächsten Tag mit Apfel und ohne Doktor begleiten. Privat schlägt sein Herz für die Familie, den FC Bayern, sechs Saiten, Blues-Skalen und Triolen im Shuffle-Rhythmus.
Siri und ihre Kolleginnen Cortana, Alexa und Bixby werden mit der Zeit immer schlauer und nützlicher, werden den Bildschirm aber nicht ersetzen.

Apples Senior Vice President Worldwide Marketing Phil Schiller hat in einem Interview mit dem Indian Express erklärt, dass der Bildschirm noch lange für das Smartphone-Erlebnis wichtig bleibe. Siri werde zwar immer intelligenter und könne mehr Aufgaben nach Sprachbefehlen der iPhone-Nutzer ausführen, am Bildschirm gehe bei wichtigen Interaktionen aber nichts vorbei. Man könne zwar Siri nach der Navigation fragen, aber wenn man auf dem Bildschirm sehe, so man sich aufhalte und wohin man fahre, diene das dem besseren Verständnis. Fotografie und Gaming, zwei wichtige Einsatzgebiete des Smartphones, seien ohne den Bildschirm ohnehin nicht denkbar.

Siri kann den Bildschirm nicht ersetzen
Siri kann den Bildschirm nicht ersetzen
Foto: Apple

Das Smartphone werde daher weiter wichtigen Einfluss auf Ökonomie und Gesellschaft ausüben, "jede Firma, jedes Business, jede Bildungseinrichtung hat etwas mit Software und Anwendungen zu verbessern." Das Smartphone habe sich so durchdringend in unsere Leben eingemischt, keine Technologie zuvor wurde derart gut angenommen. Die Leute hätten nun "beinahe Supercomputer" in ihren Hosentaschen und zeitgleich werden alltägliche Erledigungen und Dienstleistungen in Software übersetzt, so dass man eine neuen Zugang dazu finde.

Das habe die Kraft, die Gesellschaft nachhaltig zu verändern, meint Schiller. Denn in der digitalen Ökonomie sei es nicht mehr wichtig, woher jemand komme und wie er oder sie aussehe, es komme allein auf die Idee für ein Produkt oder eine Dienstleistung an, und ob sie ein Problem löse. Die Entwicklung habe gerade erst begonnen, es gebe noch viele Möglichkeiten auszuloten, wie man etwa mit Behörden oder Bildungseinrichtungen via Software kommuniziere. (PC-Welt)