Für günstige Akquisitionen soll mehr Geld zur Verfügung stehen:

Scheller Holding erweitert Aktienkapital

24.07.1987

ZÜRICH (CWS) - Die in den Sektoren Chemiehandel, Finanz, Informatik und Investment tätige Scheller Holding, erhöht ihr Aktienkapital von drei auf fünf Millionen Franken. Mit einer weiteren Aufstockung auf zehn Millionen Franken will sich das Unternehmen möglicherweise dem Publikum öffnen.

Die Erhöhung des Aktienkapitals der Scheller Holding von drei auf fünf Millionen Franken mittels eines Aktiensplits mit der Möglichkeit, innerhalb von drei Jahren auf zehn Millionen Franken aufzustocken, soll dem Unternehmen zu einer stärkeren Eigenkapitalbasis verfehlen und ihm ermöglichen, zu einem günstigen Zeitpunkt Akquisitionen zu tätigen. Der Umsatz der Holding , die elf Tochtergesellschaften kontrolliert, hat sich 1986 im Vergleich zum Vorjahr um 1,3 Prozent auf 229 Millionen Franken zurück. Der Reingewinn verminderte sich um 32 Prozent auf 340 000 Franken.

Der Bereich Informatik konnte den Umsatz zwar um 14,3 Prozent auf 38,3 Millionen Franken steigern, der Cash-flow ging jedoch um 8 Prozent auf 2,3 Millionen Franken zurück. Die Sparte Minicomputer mit den Firmen Planungs- und Informationstechnik (PIT) und Data Standards profitierte von lukrativen Softwareverkäufen und konnte ihren Umsatz von 5,8 Millionen in 1985 auf 7,6 Millionen Franken steigern. Der Cash-flow stieg von 1,2 Millionen auf 1,6 Millionen Franken. Über 30 Prozent aller verkauften Software-Pakete wurden über die 35 Softwarefirmen vertrieben, mit denen PIT zusammenarbeitet.

Für das laufende Jahr erwartet Fritz Wehrli, Delegierter des Verwaltungsrates, ein "ähnlich positives Ergebnis", da der Bestellungseingang weiterhin gut sei. Im ersten Quartal seien über 250 Pakete für Finanz- und Rechnungswesen verkauft worden. Besonders bei der Software für die IBM-Systeme /36 und /38 sowie PS/2 sieht Wehrli ein großes Marktpotential.

Die Sparte Personal Computer mit den Töchtern Computer Handels AG, Hannes Keller AG und C-Data hat hingegen laut Wehrli ihre budgetierten Ziele nicht erreicht. Der Umsatz nahm gegenüber 1985 zwar um drei Millionen Franken auf 30,6 Millionen Franken zu, der Cash-flow verringerte sich jedoch um die Hälfte, nämlich von 1,2 Millionen Franken auf 0,6 Millionen Franken.