Schambachs zweiter Anlauf

15.02.2005
Der Intershop-Gründer will es nochmal wissen.

Ein Jahr nach seinem Ausstieg aus dem Management von Intershop kehrt Stephan Schambach in die IT-Gefilde der Alten Welt zurück. Der Chef und Gründer der Firma Demandware aus der Region Boston ist wieder auf seinem angestammten Geschäftsfeld aktiv - E-Business. Im Gepäck hat er rund 7,15 Millionen Dollar Venture Capital sowie eine Software namens "Demandware Ecommerce". Mit ihr lassen sich gehostete Online-Shops betreiben, die entsprechend den Bedürfnissen der Händler eingerichtet werden. Diese bezahlen ihrerseits je nach Nutzung, weshalb der Anbieter den Begriff "On Demand" ins Spiel bringt. Das Geschäftsmodell ähnelt dem von Salesforce.com im CRM-Bereich. Ein erster Anwender ist der New Yorker Delikatessenladen Zabars.

Mit dem Angebot trifft Schambach im deutschen Markt auf seine ehemaligen Kollegen von Intershop. Diese positionieren sich allerdings lieber im Highend-Segment mit Shops der Größenordnung von Otto, Quelle und Tchibo. Am unteren Ende der Skala umwirbt die Firma Epages, die vom Intershop-Mitgründer und Ex-Vorstandskollegen Wilfried Beeck geführt wird, vor allem kleine Läden. Sie offeriert ebenfalls Intershop-Programme, vornehmlich in Hosting-Angeboten über Partner. "Eine direkte Konkurrenz ergibt sich nicht", sagt Beeck, der im Gegensatz zu Demandware voll auf das Volumengeschäft setzt.

Partner von Schambach in Deutschland wird T-Systems. Die Telekom-Tochter übernimmt Vertrieb, Implementierung und Kundenbetreuung. (ajf)