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Neuer Zeuge im Microsoft-Prozess

Schadet das IE-Bundling den Kunden?

16.11.1998
Von Michael Hufelschulte
Neuer Zeuge im Microsoft-Prozess

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) – Heute abend soll Glenn Weadock, President des Systemhauses Independent Software,im Kartellprozeß gegen Microsoft zu dem Bundling des Internet Explorers mit Windows Stellung nehmen. Die 27-seitige schriftliche Zeugenaussage wurde bereits am Freitag veröffentlicht. Darin heißt es, daß Weadock mit vielen Managern unterschiedlicher Organisationen über dieses Thema geredet habe. Nahezu alle würden es bevorzugen, ihren Web-Browser unabhängig vom Betriebssystem auswählen zu können. Kein PC-Manager in einem Unternehmen, niemand außerhalb von Microsoft würde laut Weadock einen Web-Browser als Teil des Betriebssystems oder als Teil von Windows 95 bezeichnen." Das Bundling des Explorers mit Windows 98 beziehungsweise Windows NT hätte die Unternehmen jedoch dazu gezwungen, entweder auf neue Technologien zu verzichten, die Kosten von zwei verschiedenen Browsern auf sich zu nehmen oder den Internet Explorer ganz einfach zu löschen. Das Bundling bringe nur wenige Vorteile, dafür aber viele zusätzliche Kosten und Risiken mit sich.