MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Deep Fritz musste vorgestern seine zweite Niederlage in dem Acht-Partien-Schachturnier hinnehmen: Der Hamburger Supercomputer verlor im Golfstaat Bahrain auch die dritte Runde gegen den amtierenden Schachweltmeister Vladimir Kramnik. Schon nach 27 Zügen schien der Russe die Partie für sich entschieden zu haben. So vereitelte er mit einem frühzeitigen Damentausch (8. Zug) zahlreiche taktische Manöver seines Gegners. Doch Fritz gelang es zunehmend, seine Position zu verbessern. Um 17.02 Uhr hatte Kramnik noch 17 Minuten Bedenkzeit, Fritz eine knappe Dreiviertelstunde. Jetzt spielte der Russe auch noch gegen die Zeit und musste mit schnellen Manövern reagieren. Ab dem 42. Zug besaß Kramnik zwei Bauern mehr als Fritz und entschied das Spiel schließlich für sich. "Ich habe gerade ausgerechnet, dass Fritz zwischen zwei Zügen mehr Stellungen überprüft, als Kramnik in seinem ganzen Leben", kommentiert Schachgroßmeister Julian Hodgson. Und doch gewann Kramnik. (km)