Scanning gefährdet Arbeitsplätze

13.06.1986

BERN (sg) - Die elektronische Erfassung von Waren (Scanning) ist in der Schweiz auf dem Vormarsch. Anläßlich der Generalversammlung der Schweizerischen Artikelcode-Vereinigung (SACV) gab ihr Präsident Hans Thuli bekannt, daß bereits heute 90 Prozent aller Produkte mit dem Strichcode der Europäischen Artikel-Numerierung ausgezeichnet sind. Der Verband schätzt, daß im Non-Food-Bereich rund 30 Prozent aller Artikel den EAN-Code tragen.

Die Zahl der eidgenössischen Verkaufsstellen, die Scanning an der Kasse einsetzen, konnte sich zwar im vergangenen Jahr verdoppeln, nimmt sich aber auch nach Meinung von Hans Thuli mit insgesamt 33 noch sehr bescheiden aus. Die SACV widersprach auf der Tagung den dem Scanning kritisch gegenüberstehenden Konsumentenorganisationen. Diese befürchten, daß in der Schweiz rund 40 Prozent der Arbeitsplätze für Frauen durch die Einführung von Scanning gefährdet sind. Diese Einschätzung hält die Vereinigung für übertrieben.