Deutsche Bank verkauft Anteile

SBS übernimmt Kontrolle bei Sinius

17.01.2003
MÜNCHEN (CW) - Die Deutsche Bank hat ihre Mehrheitsbeteiligung am IT-Dienstleister Sinius GmbH größtenteils an Siemens Business Services (SBS) verkauft. Beide Konzerne wollen sich mit dem Schritt auf ihr Kerngeschäft besinnen.

Im Rahmen der Transaktion veräußert die Deutsche Bank 50,16 Prozent ihrer Sinius-Anteile an SBS, deren Anteil damit von 30 auf 80,16 Prozent steigt. Der Frankfurter Finanzkonzern behält die restlichen knapp 20 Prozent, verliert aber die Kontrolle und setzt damit seine Strategie fort, sich von Randaktivitäten zu trennen und auf das Kerngeschäft zu konzentrieren. SBS will seine Marktposition im IT-Servicesegment mit Finanzdienstleistern ausbauen. Ein genauer Kaufpreis wurde nicht genannt, Presseberichten zufolge soll ein "sehr niedriger zweistelliger Millionenbetrag" geflossen sein.

Sinius war im Jahr 2000 von der Deutschen Bank ausgegründet worden, um IT-Dienstleistungen auch externen Kunden anbieten zu können. Das Unternehmen verfügt über 24 Standorte in Deutschland und beschäftigt offiziellen Angaben zufolge rund 1250 Mitarbeiter. Im Geschäftsjahr 2001 setzte Sinius etwa 180 Millionen Euro um, zum Ergebnis wurden keine Angaben gemacht. Laut der offiziellen Meldung soll Sinius der "bevorzugte Partner" der Deutschen Bank in Deutschland unter anderem für dezentrale IT-Dienste bleiben. (ajf)