SBS sieht auch im dritten Quartal rot

27.07.2006
Siemens hat Zahlen zum dritten Quartal vorgelegt. In den Krisensparten Com und SBS fielen Restrukturierungskosten von 69 Millionen Euro an, SBS machte erneut operativ Verlust.

Der Konzern meldete insgesamt einen Gewinn nach Steuern von 792 Millionen Euro oder 89 Cent pro Aktie, mehr als doppelt so viel wie im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Das Ergebnis der fortgeführten Aktivitäten stieg um 30 Prozent auf 804 Millionen Euro, das operative Ergebnis der Bereiche legte um 32 Prozent auf 1,278 Milliarden Euro zu. Auftragseingang und Umsatz stiegen um jeweils 14 Prozent auf 22,442 Milliarden Euro und 21,173 Milliarden Euro.

Der IT-Dienstleister SBS hat sein Geschäft mit produktnahen Dienstleistungen (PRS) an Fujitsu Siemens Computers (FSC) zu Beginn des Berichtszeitraums abgeschlossen. Die Sparte konnte - jeweils portfoliobereinigt - ihren Umsatz und Auftragseingang um ein beziehungsweise zwei Prozent auf 1,081 und 1,054 Milliarden Euro erhöhen. Den operativen Fehlbetrag konnte SBS im Jahresvergleich von 109 auf 99 Millionen Euro reduzieren.

Die Kommunikationssparte Com steigerte ihre Einnahmen um ein Prozent auf 2,972 Milliarden Dollar, der Auftragseingang stieg um fünf Prozent auf 3,258 Milliarden Dollar. Das Bereichsergebnis war mit drei Millionen Euro positiv nach einem Fehlbetrag von 81 Millionen Euro vor Jahresfrist. Com befindet sich in Auflösung - das Carrier-Geschäft wird in ein Gemeinschaftsunternehmen mit Nokia eingebracht und der Bereich Wireless Modules wird in A&D (Automation and Drives) eingegliedert. Die Zahlen der für die Gigaset-Schnurlostelefone zuständigen Tochter Siemens Home and Office Communication Devices GmbH weist Siemens inzwischen rückwirkend unter sonstige operative Aktivitäten aus.

"Im gesamten Geschäftsjahr 2006 wollen wir trotz deutlich höherer Belastungen im Arbeitsgebiet Information and Communications und substanzieller Veränderungen in unserem Geschäftsportfolio ein Ergebnis der fortgeführten Aktivitäten erzielen, das mindestens auf Vorjahreshöhe liegt", kommentierte der Siemens-Vorstandsvorsitzende Klaus Kleinfeld. "All unsere Anstrengungen konzentrieren sich weiterhin auf die Erreichung unserer bekannten Ziele." (tc)