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SBS macht Töchter zu Geld

01.10.2004

In dem Bemühen, die Gewinnmarge zu verbessern und sich wieder auf das Kerngeschäft zu konzentrieren, hat Siemens Business Services (SBS), der IT-Dienstleister von Siemens, seine Töchter LS Training and Services sowie die Telefactory GmbH verkauft.

Neuer Eigentümer der IT-Weiterbildungssparte LS Training and Services mit 180 Mitarbeitern ist die österreichische Bit-Gruppe mit Hauptsitz in Graz, die sich in Privatbesitz befindet. Durch den Zusammenschluss soll nach Firmenangaben der größte private Anbieter von IT-Trainings im deutschsprachigen Raum entstehen. Wie viel Geld durch den Deal in die SBS-Kasse fließt, gab die Siemens-Tochter nicht bekannt.

"Wir wollen in Europa expandieren", erklärte Stephan Sticher, Eigentümer der Bit-Gruppe, die Akquisition. Dabei soll der Kauf von LS Training and Services nicht nur weitere Niederlassungen, sondern auch neue Kunden erschließen, denn die Siemens AG will die ehe-malige Tochter auch künftig für ihre IT-Mitarbeiterschulungen nutzen. Bislang ist die Bit-Gruppe neben sieben Standorten in Österreich auch in Hannover und Frankfurt präsent. Ganz raus aus dem Trainingsgeschäft ist Siemens im übrigen nicht: Siemens Österreich hält 50 Prozent an der Bit-Gruppe, die sich aus den GmbHs Bit Schulungscenter, Bit Management und Bit Media zusammensetzt und 160 festangestellte sowie 200 freiberufliche Trainer beschäftigt.

Die auf Customer Care und Billing spezialisierte Telefactory GmbH wiederum ging mit Wirkung zum 1. Oktober an die Acoreus AG, einen Abrechnungsdienstleister für Telekommunikationsdienste in Deutschland. SBS hatte die Telefactory, die 14 Mitarbeiter beschäftigt und ihren Sitz in Münster hat, 1999 gemeinsam mit der Citykom Münster GmbH Telekommunikationsservice gegründet. (ka)