Plattform für Standardisierung
Mit diesem Datenmodell wird der wesentliche Einfluss einer Branche auf Applikationssoftware erstmalig für den Nutzer funktional erfassbar. Bereits beim gegenwärtigen Stand der Datenbank - derzeit liegt sie als Prototyp vor - ist es möglich, Applikationssoftware objektiver und integrativer in der Vorauswahl zu ermitteln.
Mit einer vorgeschalteten Modellierung im Diskursbereich mittels Preprozessor wäre es möglich, die Softwaredatenbank als Prozessor für die zur Problemlösung erforderlichen Funktionalitäten zu generieren. Ein nachgeschalteter Postprozessor kann dann objektivere Ausschreibungen erzeugen. Die Datenpflege erfolgt durch den jeweiligen Applikationshersteller in einer Cloud-Datenbank kostenfrei. Schnittstellen zum Repository der Applikation könnten diesen Vorgang automatisieren.
Langfristig könnte die Datenbank wissenschaftlichen und formalisierten Standardisierungsarbeiten eine Plattform bieten. Auf dieser könnte beispielsweise IT-Anwendungsforschung zu Prozess- und Datenintegration gemeinsam mit Fachverbänden beispielsweise von ERP, CAFM, ECM und PMS reproduzierbar betrieben und veröffentlicht werden.
Die Juroren, darunter die Chefredakteure von Computerwoche und CIO-Magazin, belohnten Oelschlegels Projekt mit einem 3. Platz beim Database Award. "Mit der Applikationssoftware-Datenbank wurde eine offene, flexible B-to-B- bzw. B-to-C-Lösung realisiert", sagte Juror Matthias Weiss, Direktor Mittelstand Technologie bei Oracle Deutschland. "Basierend auf einem neuartigen Datenmodell wurde Flexibilität, Benutzerfreundlichkeit und Offenheit implementiert, so dass dieses System für zukünftige Anforderungen gewappnet ist. Das hat uns dazu bewogen, dem CAD-Systemhaus den dritten Platz einzuräumen."