T-Mobil erster deutscher Partner von Elsacom und Globalstar

Satellitenfirmen schließen Abkommen mit Netzbetreibern

14.05.1999
MÜNCHEN (CW) - Satelliten- und Mobilfunkdienste aus einer Hand können künftig Kunden von T-Mobil beziehen. Obwohl Mobilfunk als konkurrierende Technik zu Satellitenservices gilt, hat Globalstars Gründungspartner Elsacom Verträge mit drei Netzbetreibern unterzeichnet, darunter ein Roaming-Agreement mit T-Mobil.

Neben einem Roaming-Abkommen mit der Telekom-Tochter T-Mobil hat Elsacom Vertriebsvereinbarungen mit der italienischen Omnitel und der serbischen Mobtel abgeschlossen. Ein Joint-venture mit der finnischen Oy Radiolinja Ab sichert dem Provider von Globalstar eigenen Angaben zufolge den Vertrieb in skandinavische und baltische Länder.

Elsacom beabsichtigt, die neuen Satellitendienste über die Vertriebskanäle der Netzbetreiber anzubieten. Somit steht den Teilnehmern der kooperierenden Mobilfunkbetreiber das Satellitennetz von Globalstar zur Verfügung. Ohne Änderungen am Handy und ohne eine neue Telefonnummer wählen zu müssen, können Kunden die Globalstar-Dienste in Gebieten nutzen, die keine GSM-Anbindung haben. Globalstar wird Ende 1999 aus 48 Satelliten bestehen. Die Dienste lassen sich mit einem Dual-Mode-Handy (GSM- und Satellitenmodus) von Telital und Ericsson nutzen. Laut Elsacom ist der Preis vergleichbar mit dem hochwertiger GSM-Handies.

Die Hochzeit zwischen Satelliten und Mobilfunk ist jedoch umstritten. Marktforscher von Ovum vertraten in einer Studie mit dem Titel "Die Marktchancen für mobile Satellitenservices" die Meinung, Satelliten könnten terrestrische Mobilfunksysteme ergänzen, bei den Übergängen habe der Anwender jedoch mit Einschränkungen zu rechnen. Außerdem sei ein kompliziertes Abrechnungs- und Übergabesystem für die Telefonate nötig.