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SAPs US-Geschäft zeigt sich erholt

22.04.2004
SAP hat im ersten Quartal seinen Umsatz um zwei und die Lizenzerlöse um fünf Prozent gesteigert. Da vor allem das US-Geschäft zulegte, wirkte sich der schwache Dollar negativ aus.

Die SAP AG hat heute vorläufige Zahlen zum Ende März abgeschlossenen ersten Quartal 2004 veröffentlicht. Demnach konnte der Walldorfer Konzern seinen Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum um zwei Prozent auf 1,6 Milliarden Euro steigern (währungsbereinigt um acht Prozent), dies entsprach den Erwartungen der Analysten. Die Lizenzeinnahmen stiegen um fünf Prozent (währungsbereinigt elf Prozent) auf 370 Millionen Euro. Besonders erfreulich lief das Geschäft in den USA, wo die Lizenzerlöse sogar um 45 Prozent (währungsbereinigt 65 Prozent) wuchsen. SAP verweist außerdem darauf, dass ein Drittel vom Auftragseingang mit Neukunden erzielt wurde, der höchste Anteil seit acht Quartalen.

Unterm Strich weist der Konzern ein Ergebnis von 229 Millionen Euro oder 74 Cent pro Aktie aus, ein Plus von 23 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Das operative Ergebnis stieg um zwölf Prozent auf 333 Millionen Euro, die operative Marge konnte SAP im Jahresvergleich um 1,8 Prozent auf 21,4 Prozent steigern. Der Cashflow stieg gegenüber dem Vorjahr um neun Prozent auf 859 Millionen Euro; der Free Cashflow erreichte 53 Prozent vom Umsatz (Vorjahresquartal: 50 Prozent). Die liquiden Mittel zu Ende des Berichtszeitraumes beziffert SAP mit 2,9 Milliarden Euro, das sind 53 Prozent mehr als vor Jahresfrist.

Man habe gemessen am Softwarelizenzumsatz in US-Dollar von rund 450 Millionen Dollar im Vergleich zu den vier größten Mitbewerbern (Oracle, Peoplesoft, Siebel, Microsoft Unternehmenssoftware anstelle von zuvor i2) den Marktanteil erneut gesteigert, erklärte SAP, und zwar über vier rollierende Quartale von 51 auf 54 Prozent. In den USA habe man den Market Share übers Jahr sogar von 25 auf 34 Prozent erhöhen können.

"Die SAP ist erfolgreich in das Geschäftsjahr 2004 gestartet. Die positive Entwicklung des ersten Quartals unterstreicht unsere Prognose für das Gesamtjahr", erklärte Vorstandssprecher Henning Kagermann. Es sei erneut die US-amerikanische Landesgesellschaft gewesen, die mit ihrer Vertriebsstärke wesentlich zum Erfolg beigetragen habe. Die Prognose für das Gesamtgeschäftsjahr 2004 beließ das Unternehmen - ausgehend von einem Wechselkurs von 1,25 Dollar je Euro - unverändert bei zehn Prozent Wachstum im Lizenzgeschäft, einem Plus von einem Prozent bei der operativen Marge (pro-forma), einem Ergebnis zwischen 4,20 und 4,30 Euro pro Aktie (ebenfalls pro-forma). (tc)