SAPs Roadmap sorgt für Unruhe

08.03.2005
Anwender fragen sich, wie der Umstieg auf die "Business Process Platform" vonstatten gehen soll.

Von Frank Niemann und Martin Bayer

Nachdem sich SAP zum Umbau der Mysap-Software in Richtung der "Enterprise Services Architecture" (ESA) entschlossen hat,bemühen sich die Walldorfer nun, ihre Kunden mit ins Boot zu holen. Mit der Business Process Platform (BPP) soll aus der Integrations- und Ablaufumgebung "Netweaver" eine Applikationsplattform entstehen, die Module von Mysap-Lösungen enthält. Was die Deutschsprachige SAP-Anwendergruppe (DSAG) als "dramatischen Umbau im Rahmen der ESA-Strategie" bezeichnet, erläutert Vorstandschef Henning Kagermann im Gespräch mit der computerwoche (siehe Seite 10). Mit der neuen Softwareumgebung sollen Kunden ihre Geschäftsprozesse flexibler gestalten können.

Einerseits klingt das BPP-Konzept verlockend und entspricht im Prinzip den Wünschen vieler Anwender nach leichter anpassbaren Applikationsumgebungen. Anderseits tut sich die SAP-Klientel schwer, den Aufwand des Umstiegs abzuschätzen. Viele Anwender befürchten, für die Umstellung ihrer oft noch R/3-basierenden Business-Systeme auf die BPP tief in die Tasche greifen zu müssen und fordern daher transparente Kostenstrukturen und einen klaren Produktfahrplan. (siehe Seite 8).