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Sapphire: Plattner sieht keine Belebung für 2003

06.09.2002
Schlechte Wirtschaftsaussichten hat SAP-Chef Hasso Plattner für das Jahr 2003 prognostiziert. Darunter werde nicht nur SAP, sondern die gesamte Branche zu leiden haben.

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Schlechte Wirtschaftsaussichten hat SAP-Chef Hasso Plattner auf der Anwenderkonferenz Sapphire in Lissabon auch für das Jahr 2003 prognostiziert. Darunter werde nicht nur SAP, sondern die gesamte Branche zu leiden haben. Die Hauptkonkurrenten für sein Unternehmen sieht Plattner in IBM und Microsoft, während ihm Baan, i2 Technologies und Oracle keine Kopfzerbrechen machten. Oracle sei zwar ein ernstzunehmender Mitbewerber, könne der SAP AG jedoch nicht gefährlich werden.

Bezüglich des Mittelstands sagte Vorstandsmitglied Gerhard Oswald, dass man zwar nicht mit dem Vertriebsnetz von Microsoft/Navision konkurrieren könne, aber mit den Softwarelösungen und Dienstleistungen. In Deutschland seien für das SMB-Programm (Small and Medium Business) "Business One" bereits zehn lokale Vertriebspartner gefunden worden. Bis Ende 2002 soll die Zahl der so genannten Channelpartner auf rund 30, bis Ende 2003 auf 250 bis 300 zunehmen.

Christoph Behrendt, Senior Vice President SMB, erwartet in diesem Marktsegment jährliche Wachstumsraten von 30 bis 50 Prozent. Vor allem in Osteuropa und China sei Potenzial vorhanden. Bis Zum Jahresende will SAP eine chinesische Version von Business One herausbringen. Der Anteil von Business One am Lizenzumsatz soll in drei Jahren zehn bis 20 Prozent betragen, sagte Oswald. (lex)