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Sapient muss sparen und entlässt erneut

27.02.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Internet-Beratungsfirma Sapient muss ihre Kosten senken und entlässt deswegen 545 Mitarbeiter oder 22 Prozent seiner Belegschaft. Die meisten Arbeitsplätze streicht das Unternehmen in den USA, einige auch in Großbritannien. Auch die Bürofläche soll verkleinert werden; allerdings bleiben nach Aussagen einer Sprecherin alle Standorte bestehen. Im nächsten halben Jahr will Sapient auf diese Weise 60 Millionen Dollar pro Quartal einsparen. Im ersten Quartal 2002 werden aber erst einmal 50 bis 55 Millionen Dollar Restrukturierungskosten abgeschrieben.

Wie alle Wettbewerber leidet Sapient massiv unter Dotcom-Sterben und der aktuellen Konjunkturflaute. Im vergangenen Jahr hatte die Firma bereits über 1100 Mitarbeiter entlassen und unter anderem seine australische Dependance dicht gemacht. Als Schlag ins Wasser hat sich offensichtlich auch die Bemühung erwiesen, große Teile der Entwicklung nach Indien zu verlagern. Zumindest verfügt Sapient noch über ausreichende Geldreserven. George Price von Price Legg Mason Wood schätzt diese zum Ende des ersten Quartal 2002 auf rund 200 Millionen Dollar. (tc)