Mobile World Congress

SAP zeigt Lösung zum sicheren mobilen Dokumenten-Management

28.02.2013
Um Mitarbeitern den zentralen Zugriff auf Geschäftsdokumente und unternehmensinterne Inhalte von verschiedenen Endgeräten aus zu ermöglichen, hat der Walldorfer Softwareriese nun mit SAP Mobile Documents eine neue Lösung für das mobile Dokumenten-Management angekündigt.

Wie Adam Stein, Senior Director Mobile Marketing bei SAP, im Gespräch mit der COMPUTERWOCHE erzählte, entsprang die Lösung einer internen Notwendigkeit. So nutzten von den über 60.000 SAP-Mitarbeitern gut 40.000 ihre privaten Mobilgeräte auch beruflich. Viele davon wollten damit natürlich auch auf Geschäftsunterlagen wie Präsentationen, Tabellenkalkulationen und ähnliches zugreifen. Das Problem: Der mobile Zugriff auf verschiedene File-Systeme ist sehr aufwändig, während die im Endkundenumfeld üblichen „Lösungen“, allen voran Dropbox, nicht die in Unternehmen üblichen Sicherheitsanforderungen erfüllen. „Es reicht aber nicht, deren Nutzung zu verbieten“, erklärt Stein. "Man müsse ihnen auch eine für das Unternehmen und die Mitarbeiter akzeptable Alternative anbieten. Bei SAP hieß diese alternative Lösung "SAP Mobile Documents" und nach einem erfolgreich abgelaufenen Pilotprojekt mit mehr als 11.000 Mitarbeitern beschloss der Softwareanbieter, die Lösung nun auf den Markt zu bringen.

Mit SAP Mobile Documents haben Mitarbeiter von verschiedenen Endgeräten aus (PC, Notebook, Tablet oder Smartphone) über einen einheitlichen Zugangspunkt Zugriff auf Geschäftsdokumente und unternehmensinterne Inhalte. Gleichzeitig sind IT-Administratoren in der Lage, Management- und Sicherheitsrichtlinien zentral anzuwenden und durchzusetzen, um die Sicherheit sämtlicher Unternehmensinformationen zu gewährleisten.

SAP Mobile Documents versteht sich natürlich prächtig mit anderen Lösungen der Walldorfer, lässt sich über den offenen Industriestandard CMIS (Content Management Interoperability Services) aber auch mit fremden CMS-Systemen wie von Alfresco oder OpenText verbinden. Mit letztem Unternehmen sowie mit Firmen wie Box (Cloud-Storage) und Mercury Intermedia (Talaria Mobile Content Delivery Platform) hat SAP bereits entsprechende Partnerschaften geschlossen.

In Kombination mit SAP Afaria können Unternehmen künftig eine komplette Plattform für Enterprise Mobility Management (EMM) nutzen, die von Mobile Device Management und Mobile Application Management bis hin zu Mobile Content Management und so mobile Geräte, Apps und Inhalte sicher verwalten. Auf der Roadmap, so verriet Stein, stehe dabei eine Erweiterung, um genau zu klassifizieren, wie mit Inhalten verfahren werden darf. Auch an Unternehmen, die statt Afaria ein anderes MDM-System nutzen, hat SAP gedacht - es gibt ein SDK, um das SAP-Produkt mit anderen Verwaltungslösungen zu verknüpfen.

SAP Mobile Documents ist ab Ende März als Standalone-Lösung (hinter der Firewall) sowie als SaaS verfügbar. In der zweiten Jahreshälfte soll es auch eine hybride Version geben.