SAP-XI verdrängt Batchjobs

04.05.2005
Von 
Vice President Software & SaaS Markets PAC Germany

In einem ersten Schritt stellte Weidmüller die bestehenden Schnittstellen zwischen SAP-Programmen auf XI um, was laut Hopmeier keine Probleme bereitete. Dies liegt unter anderem daran, dass es vom Hersteller für diesen Zweck vorgefertigte Schnittstellendefinitionen gibt. Der Anwender kann diese Definitionen in XI laden und von den anzubindenden SAP-Systemen einlesen lassen. So verfuhr Weidmüller zum Beispiel bei der Anbindung des Business-Intelligence-Systems (SAP BW).

Dateischnittstellen runderneuert

Als nächstes nahm sich das Team zwei unkritische Schnittstellen zwischen R/3 und dem Logistiksystem vor. Diese wurden dabei vollständig neu programmiert. Statt einer kom- pletten Datenübertragung im Batch-Mode zwischen SAP- und der Logistik-Lösung erfolgt nun nur noch ein Austausch der geänderten Daten tagsüber. Somit stehen aktuelle Informationen wesentlich rascher zur Verfügung.

Die Neuentwicklung der Integrationsszenarien erlaubte es ferner, File-zu-File-Kopplungen zwischen SAP- und Nicht-SAP-Software durch eine direkte Anbindung ohne Medienbruch zu ersetzen.

So wurden beispielsweise früher Teile der Materialstamm- daten aus R/3 in eine Datei geschrieben, im nächsten Schritt wieder über einen File-Adap- ter eingelesen, transformiert und auf das Dateisystem des Datenbank-Server geschrieben. Ein Skript bereitete danach die Daten auf, bevor eine Import-Routine sie in die Tabellen der Oracle-Datenbank eintrug. Dies erforderte mehrere Schritte, bei denen Fehler auftreten konnten.

Dieses Szenario funktioniert mit der XI-Plattform nun ohne Dateikopplung. Ein Remote-Function-Call-Baustein (kurz RFC) sendet die Daten aus R/3 an die Integrationsplattform. Dort lassen sich die Daten auf eine Ausgangsnachricht mappen und über einen JDBC-Adapter direkt in die Oracle-Datenbank überführen.