Sapphire 2011

SAP will so innovativ sein wie Apple

19.05.2011
Von 
Martin Bayer ist Chefredakteur von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO. Spezialgebiet Business-Software: Business Intelligence, Big Data, CRM, ECM und ERP.

Mobile ist der neue Desktop

Tom Stewart , Dr. Michio Kaku , Michael Schrage und Isabel Aguilera und Dr. Peter Diamandis (von links nach rechts) machen sich Gedanken über die Zukunft von Business-Software.
Tom Stewart , Dr. Michio Kaku , Michael Schrage und Isabel Aguilera und Dr. Peter Diamandis (von links nach rechts) machen sich Gedanken über die Zukunft von Business-Software.
Foto: SAP

Ein anderer Treiber für Innovation sind aus Sicht Snabes die mobilen Lösungen. Zur Sapphire stellte SAP Version 2.0 seiner mit der Sybase-Akquisition im vergangenen Jahr zugekauften "Sybase Unwired Platform" vor. Unternehmenskunden sollen damit in die Lage versetzt werden, alle relevanten Geschäftsdaten und -Anwendungen auf mobilen Endgeräten abzurufen. "Mobile ist der neue Desktop", sagte SAPs Co-CEO Bill McDermott und betonte, dass sich die damit verbundenen Techniken rasend schnell entwickelten. "Das ist nicht zu stoppen."

Mit der Sybase Unwired Platform 2.0 will SAP künftig auch ein Software Developer Kit (SDK) ausliefern, mit dem Partner und Kunden eigene Apps für die mobile Plattform entwickeln könnten. Auf der Endgeräteseite werden derzeit die Plattformen iOS, Blackberry, Windows Mobile und in Kürze auch Android unterstützt. Die Integration ins Backend funktioniert SAP zufolge über zertifizierte Konnektoren, die auf offenen Standards basierten. Für die Sicherheit sollen Single-Sign-on-Funktionen sowie Verschlüsselungsmechanismen für den Transport und die Ablage der Daten sorgen. Darüber hinaus bietet SAP seinen Kunden mit "Sybase Afaria" ein Management-Tool an, mit dessen Hilfe sich der gesamte Lebenszyklus mobiler Endgeräte verwalten lassen soll.

Um sein mobiles Business zu puschen, arbeitet SAP zusätzlich an mobilen Anwendungen. Aktuell umfasst das Angebot SAP zufolge etwa 50 Apps. Davon kommen etwa 15 von SAP selbst, weitere 15 von Partnern und die restlichen 20 von System-Integratoren. Künftig soll der Großteil der Apps jedoch von Partnerseite kommen, sagen die SAP-Verantwortlichen. Deren Anteil am SAP-App-Store soll bei etwa 90 Prozent liegen.