SAP-Welt öffnet sich serviceorientierter Architektur

24.11.2003

Der WAS 6.20 unterstützt zwar alle benötige Web-Services-Protokolle, doch ist die Entwicklungsumgebung Web Dynpro noch recht rudimentär. Speziell die Hilfe durch Wizzards und automatisches Deployment können den Vergleich zu ausgereiften Entwicklungsplattformen etwa von Borland oder Microsoft nicht bestehen. Hier verspricht der WAS 6.30, der Ende des Jahres verfügbar sein soll, Besserung. Dieser soll eine Workbench umfassen, die Konfigurationen von Web-Services per Mausklick erlaubt. Die Walldorfer legen bei der Weiterentwicklung ihres Application Servers sehr viel Wert darauf, die Sicht auf das SAP-System von der auf die externe Darstellung und Kommunikation stark zu entkoppeln. Gründe dafür liegen in der Mächtigkeit einiger BAPIs sowie in der Tatsache, dass externe Systeme nicht dem Datenmodell von SAP entsprechen müssen. Hier hilft die Workbench künftig dabei, die Quell-BAPIs einfach zu modifizieren, von unnötigen Daten und Parametern zu befreien und

so zu mappen, dass nur noch die benötigten Teile als Web-Services aufbereitet werden.

SAP-Plugin für Eclipse

Auch für den Fall, aus SAP-Anwendungen heraus die Web-Services anderer Applikationen aufzurufen, verspricht der WAS 6.30 Verbesserungen. Bisher ist es notwendig, die Aufrufe externer Web-Services aus Abap oder Java heraus manuell zu erledigen. Mit dem WAS 6.30 steht hierfür ein besserer Java-Support zur Verfügung, der die Codings für die Aufrufe automatisch generiert. Der Programmierer arbeitet dazu mit dem SAP-Plugin für die Entwicklungsplattform "Eclipse". Dort wird die Identifikation des aufzurufenden Web-Service eingegeben, und die Systemumgebung generiert automatisch die nötigen Aufrufe. Der Entwickler ist also nicht mehr gezwungen, selbst Soap-Messages einzugeben oder zu parsen, sondern kann sich auf die Programmierung der Logik konzentrieren.