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SAP vs. Oracle: Der Kampf um die Kunden wird härter

24.07.2006

Angesichts der jüngsten Quartalszahlen verschärfte sich der Ton zwischen den beiden Riesen im weltweiten Geschäft mit Business-Applikationen weiter. Während Oracle vor allem im Applikationsgeschäft in seinem abschließenden Quartal des Fiskaljahres 2005/06 ein glänzendes Ergebnis ablieferte (siehe auch: Oracle macht glänzende Geschäfte), verfehlte SAP in Sachen Lizenzgeschäft die Erwartungen der Analysten deutlich. Statt 675 Mio. Euro stand unter diesem Posten lediglich 621 Millionen Euro zu Buche (siehe auch: SAP steigert Lizenzumsatz unerwartet schwach). "Wir haben den wunden Punkt SAPs gefunden", triumphierte Oracle-President Charles Phillips. Der Wettbewerber gerate ins Straucheln und Oracle werde sich genau darauf konzentrieren.

"Wir machen uns keine Sorgen", wiegelte SAP-Mann McDermott ab. Er gehe davon aus, dass SAP seine selbst gesteckten Ziele für das laufende Jahr erreichen wird. Dabei verweist der US-Manager auf die neuesten ERP-Angebote, das Gemeinschaftsprojekt mit Microsoft "Duet", die aktuellen CRM-Anwendungen sowie erweiterte Analysefunktionen. Oracle werde in den kommenden Quartalen Schwierigkeiten bekommen, stichelte McDermott gegen den Konkurrenten. Dessen steigende Softwareeinnahmen seien einzig und allein dem Wartungsgeschäft geschuldet. (ba)