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SAP vs. Oracle: Der Kampf um die Kunden wird härter

24.07.2006

Oracle wird seine Klientel jedoch kaum kampflos dem Konkurrenten preisgeben. Vielmehr versucht der weltweit zweitgrößte Softwarehersteller im Gegenzug SAP-Kunden für die eigenen Produkte zu begeistern. Das Oracle-Management hatte als Antwort auf Safe Passage eine Gegeninitiative gestartet (siehe auch: OFF SAP: Oracle will SAP-Kunden abwerben). Mit "Oracle Fusion For SAP" (OFF SAP) bietet das Management im US-amerikansichen Redwood Shores unzufriedenen SAP-Anwendern die Möglichkeit, auf Oracle-Applikationen umzusteigen. Als besonderer Anreiz dient dabei eine 100-prozentige Anrechnung der SAP-Investitionen auf den Oracle-Lizenzvertrag. Zudem kündigte der Konzern vor kurzem an, Wartungs- und Supportleistungen für SAP-Anwendungen anzubieten (siehe auch: Oracle will Support für SAP-Produkte anbieten)

Der Datenbankspezialist hat mit seinem Programm in erster Linie Anwender im Visier, die noch ältere SAP-R/3-Releases verwenden. Für viele Kunden aus dieser Gruppe laufe Ende 2007 der Support aus. Weitere Unterstützung ist laut den Wartungsstatuten der SAP mit höheren finanziellen Aufwendungen verbunden. R/3-Kunden, die einen Mysap-Vertrag möchten, muss dagegen eine neue Lizenz kaufen. Die Anrechnung der Altlizenzen wird von Jahr zu Jahr geringer. Vor diesem Hintergrund hofft Oracle, einen Teil der von dem Wechsel betroffenen Anwender für die eigenen Produkte gewinnen zu können.

585 Unternehmen hätten bereits Oracle gegenüber SAP vorgezogen, tönte der US-Anbieter erst vor kurzem in einer offiziellen Verlautbarung. Zudem hätten sich bereits über 2200 Kunden für das OFF-SAP-Programm registriert.