SAP und Oracle: Wo bitte geht’s zur SOA?

05.05.2006
Von 
Martin Bayer ist Chefredakteur von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO. Spezialgebiet Business-Software: Business Intelligence, Big Data, CRM, ECM und ERP.

Branchen

Oracle will seine Kunden nicht nur mit Infrastruktur und Applikationen, sondern auch mit vertikalen Lösungen bedienen. Das notwendige Know-how kauft der weltweit zweitgrößte Softwareanbieter zu. President Charles Phillips hatte im vergangenen Jahr angekündigt, Oracle werde acht Branchen ins Visier nehmen. Mittlerweile stehen mit dem Handel, Finanzdienstleistern und Telekommunikationsanbietern drei Zielmärkte fest. Über die Weiteren herrscht Unklarheit.

SAP arbeitet in Sachen Branchenorientierung eng mit seinen Partnern zusammen. Zwar bieten die Softwerker auch Lösungen für bestimmte Märkte an, lassen aber genug Raum für Nischen, in denen Partner eigene Entwicklungen platzieren können. Die Claims sind Forrester zufolge genau abgesteckt.

Tipps für den SOA-Weg

  • Starten Sie behutsam in die SOA-Welt. Kaufen Sie zunächst einzelne Teile, um die neuen Möglichkeiten auszuprobieren;

  • Achten Sie auf die Offenheit der Produkte. Weder Oracle noch SAP werden mit ihren Integrationsplattformen alles abdecken.

  • Vermeiden Sie zu starke Abhängigkeiten. Trotz der Betonung von Standards versuchen SAP und Oracle, einen möglichst großen Teil Ihrer Softwareinfrastruktur für sich zu vereinnahmen.

  • Behalten Sie andere Hersteller im Auge, um keine Innovationen abseits der Softwaremogule zu verpassen. Auch Best-of-Breed-Anbieter bekommen mit SOA eine neue Chance.

  • Bringen Sie Ihre bestehende Softwarelandschaft in Ordnung. Die Bereinigung verschiedener Instanzen birgt viel Potenzial. Auch funktional lassen sich bestehende Produkte ausbauen.