Lünendonks Marktspiegel

SAP und Microsoft lassen das Anbieterfeld weit hinter sich

03.07.1998

Das seit 1984 betriebene Lünendonk-Ranking wurde in diesem Jahr erstmals umstrukturiert. Hatte man bislang Software-Anbieter und IT-Berater gemeinsam in einer Liste geführt, so wurden diesmal getrennte Tabellen für beide Unternehmenskategorien angelegt.

Auf Herstellerseite dominiert seit Jahren die SAP vor Microsoft (siehe Grafik auf Seite 1). Ausschlaggebend für die Reihenfolge der Top-15-Liste sind die in Deutschland bilanzierten Umsätze: Bei der SAP AG steht also das weltweite Geschäft dem zentraleuropäischen der Microsoft GmbH gegenüber. Beurteilte man die Firmen nach ihren inländischen Umsätzen, würde sich die Reihenfolge Microsoft, SAP, Oracle, Computer Associates und Novell ergeben. Auffällig ist auch, daß im Vergleich von 1997 und 1996 die Geschäfte der Darmstädter Software AG sowie der Informix GmbH aus Ismaning laut Liste rückläufig waren.

Insgesamt, so heißt es bei Lünendonk, haben die Software-Anbieter im vergangenen Jahr 21,3 Milliarden Mark mit Produkten in Deutschland umgesetzt. Der Anteil der Top 15 daran beträgt mit 4,5 Milliarden Mark 21 Prozent. Hinzu kommen weitere 5,5 Milliarden Mark, die die deutschen Firmen im Exportgeschäft einnahmen. SAP bestreitet hiervon rund 88 Prozent.

Das Volumen des deutschen IT-Beratungs- und Systemintegra- tionsmarktes betrug im vergangenen Jahr zwölf Milliarden Mark. Lünendonk ermittelte hier die 25 größten Unternehmen, die mit 4,9 Milliarden Mark Inlandsumsätzen (ohne Hard- und Software) einen Anteil von 36 Prozent hatten. Angeführt wird diese Liste von CSC Ploenzke vor Andersen Consulting und Schitag Ernst & Young auf Platz drei.