Mit dem französischen Softwarehaus Business Objects erwirbt SAP den führenden Hersteller im Business-Intelligence-Markt. Bisher hatte sich der Konzern mit kleineren Übernahmen begnügt, um Technik-Know-how zu erwerben. Doch Business Objects ist im BI-Segment weltweit etabliert, hat 44.000 Kunden und Softwareprodukte, die SAP gut brauchen kann. Somit erwerben die Walldorfer Marktanteile beziehungsweise Kunden, was bisher nicht ihre Art war.
Kein Experte bezweifelt, dass SAP in Sachen BI etwas unternehmen musste. Sie fragen sich aber, ob es dem Konzern nun gelingt, die gekauften Systeme in die eigene ERP-Welt einzufügen und den Vertrieb sowie die Dienstleistungen abzustimmen, weil Business Objects auch weiterhin an Nicht-SAP-Kunden BI-Lösungen verkaufen soll. Zudem haben Fachleute Überlappungen im Angebot beider Softwarefirmen ausgemacht, die einer Klärung bedürfen.
SAP-Anwender hoffen, dass die Reporting-Frontends mit Hilfe der Software des übernommenen Unternehmens benutzerfreundlicher werden. Dies setzt eine Integration der Produkte voraus. Findet die nicht statt, hätten zumindest die SAP-Kunden wenig von dem Deal. Einen umfassenden Bericht zu dem Thema finden Sie hier. (fn)