Roadmap für Business ByDesign

SAP-Strategie erntet Kritik

18.08.2011
Von 
Holger Eriksdotter ist freier Journalist in Hamburg.

„Der Markt ist im Umbruch und geht hundert Prozent in Richtung SaaS und Cloud Computing“, ist Zilch überzeugt. Die SAP sei dabei auch grundsätzlich auf dem richtigen Weg, weil sie im Vergleich zu anderen Branchengrößen schon frühzeitig mit einer leistungs- und konkurrenzfähigen Lösung in den SaaS-Markt eingestiegen sei. Aber, wie sich im Laufe der Zeit gezeigt habe, eben doch nur halbherzig: „Die SAP ist dabei, ihren Vorsprung auf dem SaaS-Markt zu verspielen.“

Business ByDesign wurde 2007 erstmals vorgestellt und ist seit 2010 offiziell auf dem Markt. Mittlerweile nutzen gut 500 Kunden die On-Demand-Software weltweit. Business ByDesign bildet die wesentlichen Funktionen eines ERP- und CRM-Systems in einer integrierten SaaS-Lösung ab. Der Anwender kann dabei selbst bestimmen, welchen Funktionsumfang er nutzen möchte und je nach Bedarf die entsprechenden Module mieten.

Als typische SaaS-Lösung bedarf es auf Seiten der Anwender keiner zusätzlichen Hardwarekomponenten oder Installationsaufwendungen. Bedient wird die Software über einen Internetbrowser. Die Software ist geeignet für Unternehmen ab zehn Mitarbeitern. Über eine Installationspauschale hinaus, die zwischen 10.000 (CRM-Paket) und 34.900 Euro (Professional Service) liegt, zahlt das Anwenderunternehmen eine Gebühr zwischen 79 und 133 Euro pro Nutzer und Monat.

Unterstützung für Smartphones

Das seit Anfang August verfügbare Feature Pack 3.0 hat eine ganze Reihe von Neuerungen gebracht. Business ByDesign läuft jetzt auch auf Android- und Windows-Smartphones. Für Programmierer hat SAP die Entwicklungsumgebung im Business ByDesign Studio verbessert. Dies betrifft Partner Add-ons, Content Publishing (PSM), BC Content, das User Interface und Formulare. Hinzugekommen sind Länderversionen für Mexiko und Australien.

Für Großkonzerne, die Business ByDesign in ihren Filialen einführen, sind Verbesserungen hinsichtlich Verkauf und Direktlieferung integriert; die Auftragsabwicklung (Order-to-Cash) kann jetzt mit SAP ERP integriert werden. Weitere Integrationsszenarien mit der Business Suite wird es hinsichtlich Financials, Master Data Distribution for Materials, Accounts and Contacts geben. Gleichzeitig mit dem FP 3.0 baut SAP seinen App-Store für Business ByDesign aus, wo die SAP-Partner - wie bei iTunes oder wie in einem Online-Shop - ihre Apps zum Verkauf anbieten können.