Neuer BI Survey von Barc

SAP schneidet schlecht ab

08.11.2010
Von Nicolas Zeitler
BI-Lösungen von SAP bringen Firmen weniger Vorteile als Produkte von Anbietern wie MicroStrategy - die Ergebnisse des neunten "BI Survey" von Barc.
Analystin Melanie Mack vom Forschungs- und Beratungsinstitut Barc in Würzburg beobachtet, dass BI-Anwender insgesamt zufriedener werden. Gleichzeitig steigen allerdings ihre Ansprüche.
Analystin Melanie Mack vom Forschungs- und Beratungsinstitut Barc in Würzburg beobachtet, dass BI-Anwender insgesamt zufriedener werden. Gleichzeitig steigen allerdings ihre Ansprüche.
Foto: Melanie Mack, BARC

Anwender von Business-Intelligence-Lösungen werden anspruchsvoller. Das legen die Ergebnisse des neunten "BI Survey" aus dem Würzburger Business Application Research Center (Barc) nahe. Demnach treten in BI-Projekten zwar immer weniger Probleme auf. Gleichzeitig scheinen die messbaren Vorteile des BI-Einsatzes aus Sicht der IT-Entscheider in den Unternehmen geringer zu werden.

Wie sich Business-Intelligence-Lösungen aufs Geschäft auswirken, stellt das Barc wie in den Vorgängerstudien des "BI Survey 9" mit dem sogenannten Business Benefits Index (BBI) dar. In ihn lassen die Studienautoren möglichst viele Faktoren des BI-Einsatzes einfließen - weiche Kriterien wie besseres Berichtswesen ebenso wie in harten Zahlen messbaren Nutzen, etwa geringere Kosten oder eine verringerte Zahl von Mitarbeitern für die Informationsbeschaffung.

Reifeprozess in der BI

Aus den Antworten der 1853 weltweit befragten Anwenderfirmen verschiedener Größen und unterschiedlicher Branchen ergab sich ein BBI, der niedriger ist als je zuvor bei der BI-Umfrage des BARC. 2004 hatte er seine Spitze mit dem Wert 4,31, dieses Jahr liegt er bei 3,89.

Für Barc-Analystin Melanie Mack lässt sich daraus allerdings nicht der Schluss ziehen, dass Business Intelligence Firmen immer weniger Nutzen bringt. "Dass der Wert sinkt, hängt auch damit zusammen, dass die Produkte und damit auch der Markt reifer geworden sind." Ein weiterer Grund könnte aus Macks Sicht auch eine steigende Erwartungshaltung der Anwender sein.

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag unserer Schwesterpublikation CIO. (ph)