SAP-Projekt der Schweizer Armee verzögert sich

04.07.2007
Nach der überraschenden Trennung vom Dienstleister IDS Scheer brauchen die IT-Manager der Schweizer Armee länger, um das Logistikprojekt zu planen.

Die Modernisierung der Schweizer Armeelogistik dauert länger als geplant. Der ursprünglich für den 1. Juli vorgesehene Relaunch des Projekts verschiebt sich auf Ende August, meldete die Logistikbasis der Schweizer Armee (LBA). Derzeit hakt es noch an der Strukturierung der Arbeitspakete, der Priorisierung der Meilensteine, einer klaren Erhebung des Beratungsbedarfs (Menge und Art) sowie an der Besetzung der Projektleiter-Funktion und der Projektteams. Nötig geworden war die Neuorientierung durch die Trennung der LBA vom IT-Dienstleister IDS Scheer vor einigen Monaten (siehe dazu: "IDS Scheer verliert Schweizer SAP-Projekt").

Derzeit erstellt das IT-Team der VBS, dem eidgenössischen Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport, das Projekthandbuch und den Projektplan mit den personellen Vorstellungen. Anschließend sei geplant, die Vergabe der Beratungspakete teilweise freihändig und teilweise mit einer WTO-Ausschreibung zu regeln. Das VBS-interne Team wird unterstützt durch Vertreter der Firmen NOVO und BearingPoint. Die Auflösung des Vertrages mit der IDS Scheer Schweiz AG sei erfolgt und gegenseitig akzeptiert, wie es in einer offiziellen Stellungnahme hieß: "Mit einer gemeinsamen Sprachregelung und einer Abgeltung der bisherigen geleisteten Arbeiten von rund fünf Millionen Schweizer Franken" seien sämtliche Pflichten erfüllt. Der gesamte Vertrag hatte ein Volumen von 18,1 Millionen Schweizer Franken, umgerechnet rund elf Millionen Euro. (ajf)