SAP macht E-COMMERCE

29.08.1997

-ZX:Zu den Zielen des gemeinsam mit Intel gegründeten Joint-ventures Pandesic für E-Commerce (siehe CW Nr. 33 vom 15. August 1997, Seite 29) erfuhren die rund 12 000 Besucher der US-Sapphire Einzelheiten.

Anwender erhalten die aus Soft- und Hardware bestehende Lösung nicht gegen eine Einmalzahlung. Sie entrichten vielmehr eine relativ geringe Einstandsgebühr und beteiligen Pandesic im Gegenzug bis zu einem gewissen Prozentsatz an den Transaktionen, die über das System des Anbieters laufen. Insider halten je nach Vertragsdauer eine Rate von ein bis zwei Prozent für wahrscheinlich. Erreiche der Umsatz der Kunden eine bestimmte Größenordnung könne man über entsprechend günstigere Prozentabgaben reden, ließ Plug durchblicken. Zunächst sind Verträge zwischen ein und drei Jahren Dauer vorgesehen. Ab dem dritten Quartal 1997 soll das System auf breiter Basis in den USA angeboten werden, ab 1998 sukzessive auch in der restlichen Welt.

Plug sieht als Zielunternehmen für die E-Commerce-Lösung vor allem "virtuelle Einzelhandelsunternehmen" wie den Internet-Buchhändler amazon.com, aber auch Katalogversender, die fertigende Industrie und ihre Lieferanten sowie zu einem späteren Zeitpunkt den traditionellen Einzelhandel. Die Umsatzerwartungen für das erste Geschäftsjahr beziffert Plug mit einer "Zahl, die im hohen zweistelligen Millionen-Dollar-Bereich liegt".

Als größte Vorteile gegenüber der Konkurrenz streicht der Pandesic-Chef die Schnelligkeit der Implementierung (zwei Wochen), die Integrationstiefe und einen als Evergreen-Konzept apostrophierten Service heraus. Damit verpflichtet sich Pandesic, alle verwendeten Softwarekomponenten auf dem neuesten Stand zu halten.

Intel-Chef Andy Grove hob während seiner Eröffnungsrede einen weiteren Vorteil hervor: "Außer dem Händler, der das Pandesic-System benutzt, benötigt niemand irgendein Spezial-Equipment, der Käufer nicht und der Lieferant des Händlers auch nicht."