SAP macht BI zur Chefsache

24.01.2008
Business-Objects-Chef John Schwarz wechselt in den Vorstand des Konzerns und soll die BI-Produkte beider Firmen harmonisieren.

Nachdem die Aktionäre der Übernahme zugestimmt haben, besitzt SAP nun gut 87 Prozent der Aktien des Business-Intelligence-(BI-)Anbieters Business Objects. Dessen Chef John Schwarz wechselt in den SAP-Vorstand.

Nach Angaben des SAP-Vorstandssprechers Henning Kagermann werden die Spezialisten von Business Objects die komplette Entwicklung der BI-Software bei SAP übernehmen. Was dies für die einzelnen Softwareprodukte am Ende bedeutet, wird sich zeigen, denn die Produktlinien der Firmen überlappen sich. Auch wenn die Unternehmen sich heute schon als Einheit präsentieren, steht die eigentliche Integrationsarbeit noch bevor.

BI als Wachstumsmotor

Kagermann zufolge verfügt SAP nun über BI-Werkzeuge, Anwendungen für das Business-Performance-Management (Leistungsmessung und -steuerung von Unternehmen) sowie eine Geschäftsprozessplattform - gemeint sind damit Netweaver und das Enterprise Services Repository. Mit diesem Portfolio soll SAP im Markt für Business-Performance-Management die Nummer eins werden. Der Geschäftsbereich rund um BI wird laut Kagermann die mit am schnellsten wachsende Einheit innerhalb des Konzerns sein.

Beide Softwarehäuser nannten erste gemeinsame Produkte, die sowohl mit SAP- als auch anderer Business-Software zusammenarbeiten und Ende Januar erhältlich sind. "Wir unterstützen die Produkte der Anwender, ganz gleich, auf welchen Datenstrukturen sie bestehen", sagt Schwarz. Bisher hatte SAP stets Technik übernommen, um diese dann ausschließlich an die eigene Software anzupassen. (fn)