IT-Kosten

SAP-Kunden müssen Budgets neu planen

10.11.2008
Von  und
Martin Bayer ist Chefredakteur von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO. Spezialgebiet Business-Software: Business Intelligence, Big Data, CRM, ECM und ERP.
Vice President Software & SaaS Markets PAC Germany

4. Kunden fehlt Verständnis für höhere Gebühren

Angesichts der skeptischen Haltung der Anwender zum Enterprise Support überrascht es nicht, dass auch die höheren Wartungsgebühren auf breite Ablehnung innerhalb der SAP-Klientel stoßen. Etwa 84 Prozent der befragten IT-Manager kritisieren den gestiegenen Supportsatz als nicht gerechtfertigt. Lediglich 13 Prozent äußern Verständnis für die höheren Gebühren. Mit ihren Vorstellungen eines gerechten Wartungssatzes liegen die Befragten weit unter den SAP-Tarifen. Für fast 51 Prozent liegt die akzeptable Obergrenze der jährlichen Supportgebühren bei 15 Prozent vom Lizenzpreis. Rund 34 Prozent legen die Messlatte auf 20 Prozent. Nicht einmal zehn Prozent der Antwortenden sind mit Wartungssätzen von mehr als 20 Prozent einverstanden.

IT-Budgets geraten unter Druck

Die unsichere konjunkturelle Lage macht vielen Unternehmen zu schaffen. Um Kosten zu sparen, nehmen die Finanzverantwortlichen verstärkt auch die IT-Budgets aufs Korn. Das sagen Analysten und Verbände zur weiteren Entwicklung:

  • Forrester Research: 40 Prozent der großen Unternehmen haben in diesem Jahr ihre IT-Budgets wegen der Finanzkrise gekürzt. 24 Prozent der 950 befragten IT-Manager haben ihre Gelder eingefroren, und 28 Prozent gaben an, die Krise wirke sich nicht auf ihre Budgets aus.

  • Gartner: Die weltweiten IT-Ausgaben werden 2009 nur noch um 2,3 Prozent gegenüber dem laufenden Jahr zulegen. Zuvor waren die Analysten von einem Wachstum in Höhe von 5,8 Prozent ausgegangen.

  • Bitkom: In der deutschen IT-Branche ist noch alles in Ordnung. 86 Prozent der befragten Mitgliedsunternehmen spüren derzeit keine Auswirkungen der Finanzkrise. 13 Prozent der 300 befragten Firmen geben an, dass sich der Umsatz schwächer entwickelt beziehungsweise weniger Aufträge hereinkommen.