SAP knüpft sein Netz für ESA

28.09.2005
Von 
Martin Bayer ist Chefredakteur von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO. Spezialgebiet Business-Software: Business Intelligence, Big Data, CRM, ECM und ERP.

Um den Prozess weiter voranzutreiben, wollen die Walldorfer verstärkt Partner und Kunden einbinden. Mit Hilfe einer Community rund um ESA soll die Entwicklung beschleunigt sowie die Unterstützung für die eigene Plattform gesichert werden. Seit dem Frühjahr 2005 arbeitet SAP an dem Partnernetz rund um ESA. Auf der Kundenveranstaltung Sapphire in Kopenhagen hatte das Softwarehaus zahlreiche Kooperationen mit IT-Anbietern wie Adobe, Cisco, EMC, Intel, Microsoft und Symantec angekündigt. Agassi zufolge haben bereits 172 Partner Netweaver-Technik lizenziert. Bis Ende 2006 soll sich die Zahl der Hersteller, die das Logo "Powered by SAP Netweaver" beziehungsweise "ES ready" (Enterprise Services) auf ihre Produkte kleben dürfen, auf 1000 erhöhen.

"Science Fiction" im Bauchladen In einem Punkt seien die Teilnehmer der Teched klüger als diejenigen, die zur parallel stattfindenden Oracle-Veranstaltung Open World nach San Francisco gereist seien (siehe Seite 5), begrüßte SAP-Vorstand Shai Agassi sein Publikum in Wien. "Sie glauben nicht an Science Fiction." Die Nachbeben des jüngsten Oracle-Deals - die Übernahme von Siebel - waren auch in der österreichischen Hauptstadt noch zu spüren. Oracle kaufe alle Anbieter, die nicht schnell genug auf den Baum kämen, beschreibt SAP-Marketier Peter Graf die Strategie des Konkurrenten. An eine effiziente Integration des von Oracle zusammengekauften Bauchladens glaubt er indes nicht. Mit größerem Respekt spricht Graf dagegen vom Wettbewerber Microsoft. Man müsse ernst nehmen, was aus der Microsoft-Zentrale in Redmond dringe. Die erneut aufkeimenden Spekulationen über einen Merger von SAP und Microsoft wollte Graf nicht kommentieren. "SAP hat zu diesem Thema alles gesagt, was zu sagen ist." Im vergangenen Jahr war durchgesickert, dass beide Softwareanbieter über eine Fusion verhandelt hatten. Die Gespräche waren jedoch ergebnislos beendet worden.
"Science Fiction" im Bauchladen In einem Punkt seien die Teilnehmer der Teched klüger als diejenigen, die zur parallel stattfindenden Oracle-Veranstaltung Open World nach San Francisco gereist seien (siehe Seite 5), begrüßte SAP-Vorstand Shai Agassi sein Publikum in Wien. "Sie glauben nicht an Science Fiction." Die Nachbeben des jüngsten Oracle-Deals - die Übernahme von Siebel - waren auch in der österreichischen Hauptstadt noch zu spüren. Oracle kaufe alle Anbieter, die nicht schnell genug auf den Baum kämen, beschreibt SAP-Marketier Peter Graf die Strategie des Konkurrenten. An eine effiziente Integration des von Oracle zusammengekauften Bauchladens glaubt er indes nicht. Mit größerem Respekt spricht Graf dagegen vom Wettbewerber Microsoft. Man müsse ernst nehmen, was aus der Microsoft-Zentrale in Redmond dringe. Die erneut aufkeimenden Spekulationen über einen Merger von SAP und Microsoft wollte Graf nicht kommentieren. "SAP hat zu diesem Thema alles gesagt, was zu sagen ist." Im vergangenen Jahr war durchgesickert, dass beide Softwareanbieter über eine Fusion verhandelt hatten. Die Gespräche waren jedoch ergebnislos beendet worden.

SAP werde seine Plattform mit anderen IT-Anbietern entwickeln und teilen, verspricht Paolini, der innerhalb der SAP für den Ausbau der Community verantwortlich zeichnet. Das sei zwar eine riskante Strategie, räumt er ein. Er habe aber noch kein Unternehmen gesehen, das so überzeugt von seiner Vision sei, gibt sich der ehemalige Sun-Manager optimistisch, der noch bis März des Jahres maßgeblich am Aufbau der Java-Community beteiligt gewesen war.

Ökoysteme statt Software