Starke Cloud-Umsätze

SAP kann trotz Brexit deutlich zulegen

20.07.2016
Europas größter Softwarekonzern SAP hat im zweiten Quartal trotz des Votums der Briten für den Ausstieg aus der EU  Boden gut machen können. Die Abstimmung der Briten habe keinen Effekt auf das Geschäft von SAP gehabt, sagte SAP-Chef Bill McDermott am Mittwoch in Walldorf.

SAPs Gesamtumsätze stiegen im abgelaufenen zweiten Quartal um fünf Prozent (währungsbereinigt neun Prozent) auf 5,24 Milliarden Euro, wie aus dem Quartalsbericht hervorgeht. Den Gewinn konnte SAP überdurchschnittlich stark steigern. Nach Steuern verdiente SAP 813 Millionen Euro - nach 469 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Im Vorjahr hatte ein Abfindungsprogramm auf den Gewinn gedrückt.

Kann sich über eine sehr solide Geschäftsentwicklung freuen: SAP-Chef Bill McDermott.
Kann sich über eine sehr solide Geschäftsentwicklung freuen: SAP-Chef Bill McDermott.
Foto: IDGNS

SAPs Umsatz mit Softwarelizenzen wuchs um zehn Prozent. Auf diese Kennzahl hatten Finanzanalysten angesichts des Brexit mit Sorgen geblickt: Einnahmen mit Softwarelizenzen erfolgen in einem Quartal meistens in den beiden letzten Wochen, und in genau diese Zeit fiel das Referendum der Briten gegen einen Verbleib in der EU. Zuvor hatte allerdings auch die Software AG gute Zahlen vorgelegt und gemeldet, keine Brexit-Auswirkungen gespürt zu haben.

Die wichtigsten Kennzahlen aus der SAP-Bilanz des zweiten Quartals 2016.
Die wichtigsten Kennzahlen aus der SAP-Bilanz des zweiten Quartals 2016.
Foto: SAP

SAP konnte seine Erlöse aus dem Coud-Geschäft um währungsbereinigt 33 Prozent auf ein Volumen von 721 Millionen Euro steigern. (dpa/hv)