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SAP gliedert Forschung und Entwicklung neu

29.07.2003
Die SAP gliedert ihre weltweite Entwicklung in drei vertikale Bereiche plus eine Grundlagensparte. Erklärtes Ziel ist es, Produkte und Support schneller an den Kunden zu bringen.

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die SAP AG hat ihren Bereich Forschung und Entwicklung weltweit neu organisiert und strukturell an andere Bereiche wie Beratung, HR und Marketing sowie Service und Support angepasst. Dazu wurden drei vertikale Bereiche plus eine Grundlagenabteilung eingezogen. Erklärtes Ziel der Walldorfer ist es dabei, die Anfang des Jahres vorgestellte Enterprise Service Architecture (ESA) weiter voranzutreiben.

"Wir möchten CIOs (Chief Information Officers), die Support für industriespezifische Lösungen benötigen, ein Vorstandsmitglied als Single Point of Contact zur Verfügung stellen", erklärte Firmensprecher Markus Berner. "Die neue Struktur ist darauf ausgerichtet, Produkte und Support schneller und effizienter zu liefern."

Die drei branchenorientierten Business Solutions Groups (BSGs) sind

die BSG Manufacturing Industries unter Leitung von Vorstandsmitglied Claus Heinrich. Sie umfasst die Entwicklungs-Teams für Fertigungs- und Distributionsindustrie und die Produktschwerpunkte Supply Chain Management (SCM) und Product Lifecycle Management (PLM);

die BSG Services Industries unter Leitung von Peter Kirschbauer, Mitglied des erweiterten Vorstands. Sie besteht aus der Entwicklungsmannschaft für die Service-Industrie und übernimmt die Produktschwerpunkte Customer Relationship Management (CRM) und das Servicesegment Global Customer Development, sowie

die BSG Financial und Public Services unter der Ägide von Vorstandssprecher Henning Kagermann höchstpersönlich. Ihre Entwicklungsschwerpunkte sind neben den Teams für Finanzdienstleister, Versicherungen und öffentliche Verwaltungen Human Capital Management, Finanz- und Rechnungswesen sowie ERP (Enterprise Resource Planning.

Dazu gesellt sich noch die fachübergreifende Application Platform & Architecture Group (AP&A), die Vorstand Peter Zencke untersteht und für die Entwicklung wiederverwendbarer Komponenten für Kerngeschäft, Prozesse und Benutzerschnittstellen verantwortlich zeichnet. "Wenn wir eine Parallele zur Automobilbranche ziehen, dann liefert AP&A Standardkomponenten wie Motoren und Getriebe, während die BSGs für modellspezifische Karosserien, Stoßstangen, Armaturen und Sitze verantwortlich sind", erläutert Berner.

AP&A wird eng mit der für die "Netweaver"-Infrastruktur zuständigen Technology-Platform-Gruppe zusammenarbeiten, die im vergangenen Februar unter Führung des früheren Top-Tier-Chefs und jetzt SAP-Vorstands Shai Agassi etabliert wurde. Diese Sparte hieß zuvor Technology Development Group und unterstand dem früheren Vorstandssprecher und SAP-Mitgründer Hasso Plattner, der sich in den Aufsichtsrat des Konzerns zurückgezogen hat. (tc)