SAP und der Anbieter von integrierten Energie-Management-Lösungen Landis+Gyr haben eine Zusammenarbeit vereinbart. Mit Gridstream MDUS (MDUS steht für Meter Data Unification and Synchronization) soll die Advanced Metering Infrastructure (AMI) von Landis+Gyr mit Hilfe von Enterprise Services in die Branchenlösung "SAP for Utilities" integriert werden. Durch die Verknüpfung beider Lösungen sollen die Energieversorger alle Prozesse vom Stromzähler bis zu den Geschäftsanwendungen in einem integrierten System abdecken können. Zudem verbessere sich dadurch die Transparenz und Verfügbarkeit von Energiedaten, versprechen beide Partner. Die gemeinsame Lösung soll nach Angaben der Hersteller breit skalieren und sich sowohl für kleine Versorger eignen wie auch Zählersysteme mit bis zu mehreren Millionen Zählern bewältigen können.

Mit der Lösung adressieren SAP und Landis+Gyr die Herausforderungen, die in den kommenden Jahren auf die Energieversorger zukommen werden. Das von der EU verabschiedete Energiepaket verlangt im Rahmen der Gas- und Stromdirektive von den Mitgliedsstaaten, dass diese für die Implementierung intelligenter Zählersysteme Sorge tragen. Damit soll eine aktive Teilnahme der Verbraucher am Gas- und Strommarkt gefördert werden. Die Stromdirektive schreibt eine Marktdurchdringung von 80 Prozent bis zum Jahr 2020 vor. Außerdem muss bis 2022 jeder europäische Haushalt mit intelligenten Zählern ausgestattet sein.

Dazu müssen die Versorger jedoch ihre Infrastrukturen für das Energie-Management effizienter und flexibler machen. Außerdem gilt es, eine Strategie zu entwickeln, wie diese Smart Meters in eine Vielzahl anderer Systeme integriert werden können. "Der zunehmende Fokus auf Energieeffizienz und die Einführung intelligenter Zähler bedeuten für Versorger einen Paradigmenwechsel, der eine Kommunikation zwischen technischen Zählersystemen und Geschäftslösungen erforderlich macht", beschreibt Stefan Engelhardt, Leiter der Industry Business Unit Utilities bei SAP, die anstehenden Aufgaben.