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SAP erfreut mit deutlichem Gewinn- und Umsatzwachstum

21.10.2004
SAP überraschte im dritten Quartal 2004 mit hohen Lizenzerlösen. Das Unternehmen profitierte von der starken Nachfrage in der Emea-Region.

Die SAP AG hat im dritten Quartal 2004 Umsatz sowie Profit deutlich gesteigert und damit die Erwartungen der Analysten übertroffen. Wie der Walldorfer Softwarekonzern bekannt gab, stieg der Nettogewinn gegenüber dem Vorjahreszeitraum nach vorläufigen Berechnungen um 15 Prozent von 252 Millionen auf 291 Millionen Euro oder 94 Cent pro Aktie. Der um Sondereffekte bereinigte operative Profit erhöhte sich um zwölf Prozent auf 461 Millionen Euro. Das sind 21 Millionen Euro mehr als am Markt erwartet worden war.

Die Einnahmen verbesserte die SAP um acht Prozent auf 1,78 Milliarden Euro. Angetrieben wurde das Wachstum von der Emea-Region (Europa, Naher Osten, Afrika), wo die Walldorfer Softwareschmiede mehr als die Hälfte ihres Umsatzes erzielte. Hier legten die Einnahmen um zehn Prozent zu, während die Erlöse auf dem amerikanischen Kontinent und der Asien/Pazifik-Region nur um jeweils vier Prozent kletterten.

Die Lizenzerlöse stiegen gegenüber dem Vorjahresquartal überproportional um 13 Prozent auf 491 Millionen Euro, um Wechselkurseinflüsse bereinigt sogar um 17 Prozent. SAP profitierte dabei von der starken Nachfrage in der Emea-Region, wo die Lizenzeinnahmen um 24 Prozent auf 249 Millionen Euro zulegten. Ausnahme war dabei jedoch Deutschland mit einem stabilen Wachstum von neun Prozent, berichtet der Konzern. In Asien wurde ein Zuwachs um 23 (währungsbereinigt 30) Prozent auf 69 Millionen Euro verzeichnet, während die Umsätze mit Softwarelizenzen auf dem amerikanischen Kontinent (USA, Kanada, Süd- und Mittelamerika) um zwei Prozent zurückgingen. Um Währungsschwankungen bereinigt, hätte SAP dort jedoch ein Plus von sechs Prozent erzielt.

"Mit einem überzeugenden Gesamtergebnis in diesem Quartal hat SAP erneut Marktanteile gegenüber den wichtigsten Wettbewerbern hinzu gewonnen", sagte Vorstandschef Henning Kagermann in einer Stellungnahme. Wegen der positiven Entwicklung im Lizenzgeschäft geht er davon aus, dass SAP seinen weltweiten Marktanteil im Vergleich zu den vier größten Mitbewerbern Microsoft (nur Unternehmenssoftware), Oracle, Peoplesoft und Siebel, im Jahresvergleich von 53 auf 56 Prozent gesteigert hat. In den USA, wo die Lizenzerlöse um sechs Prozent auf 149 Millionen Euro stiegen, sei der Marktanteil von 32 auf 38 Prozent geklettert.

Für das laufende vierte Quartal rechnet SAP allerdings nur noch mit einem auf sieben bis acht Prozent abflachenden Wachstum bei den Lizenzeinnahmen. An den für das Gesamtjahr angepeilten Lizenzzuwachs um zehn Prozent hält der Softwarekonzern jedoch fest. Der bereinigte Gewinn je Aktie soll 2004 wie geplant auf 4,20 bis 4,30 Euro klettern. Dabei geht SAP nun allerdings von einem Dollarkurs zum Euro von 1,22 Dollar statt wie bisher von 1,25 aus. (mb)