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SAP entlässt sieben Prozent der Mitarbeiter in den USA

07.12.2001
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MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die im Oktober angekündigten Restrukturierungsmaßnahmen hat die SAP AG nun konkretisiert. In den USA werde man bis Jahresende rund sieben Prozent der Mitarbeiter entlassen, um die Kosten zu senken. Nach Angaben von Pressesprecher Markus Berner beschäftigt die Walldorfer Softwareschmiede in der Americas-Region insgesamt rund 6000 Mitarbeiter, davon in den USA zwischen 4200 und 4300. In den bekannt gegebenen Stellenkürzungen sind die vor kurzem in Austin entlassenen Mitarbeiter inbegriffen. Dort hatte SAP im November die Serviceabteilung geschlossen. 50 Mitarbeiter konnten dabei vom US-Hauptquartier in Newtown Square in der Nähe von Philadelphia weiterbeschäftigt werden. Zirka 100 mussten gehen. Berner erklärte, SAP richte seine Tätigkeitsbereiche in den USA derzeit neu aus und konzentriere sich vor allem auf Customer-Relationship-Management (CRM), Supply-Chain-Management (SCM) und

Enterprise-Resource-Planning (ERP). In Bezug auf die gesamte Geschäftssituation des Konzerns sei man derzeit "verhalten optimistisch", sagte Berner und zitierte damit die offizielle Aussage des SAP-Chefs Hasso Plattner.

Bereits im Oktober hatte Plattner Entlassungen angedeutet (Computerwoche online berichtete). Man beschleunige derzeit die Kostensparprogramme, wobei sicherzustellen sei, dass die richtigen Mitarbeiter an den richtigen Stellen sitzen, hieß es damals. "Wir haben allein in den ersten drei Quartalen über 3700 Mitarbeiter eingestellt. Wenn aber die Umsätze rückläufig sind und Konjunkturspritzen nicht wirken, müssen wir neu nachdenken", hatte Plattner erklärt.

Die Anleger reagierten leicht verstimmt auf die Nachrichten: Das SAP-Papier sank am heutigen Freitagvormittag um 2,7 Prozent auf 149,90 Euro (Stand: 11:06 Uhr). (ka)