Schneller Schrumpfkurs

SAP-Chef hält am Margenziel für 2009 fest

17.06.2009
Der Chef von Europas größtem Softwarehersteller SAP, Leo Apotheker, hält an seinem Margenziel fest. Der Stellenabbau ist früher als geplant abgeschlossen.

Das Marktumfeld verbessere sich, doch könne von einer kompletten Erholung noch keine Rede sein, sagte Apotheker am Mittwoch in Paris. Ende Januar hatte SAP einen Rückgang der operativen Marge von 28,4 Prozent 2008 auf 24,5 bis 25,5 Prozent für das laufende Jahr in Aussicht gestellt. Diese Marge beinhalte einmalige Kosten in Höhe von 200 bis 300 Millionen Euro für den Stellenabbau in diesem Jahr. Die Aktie entfernte sich am Mittag vom Tagestief und verbuchte leichte Kursgewinne.

Zudem sagte Apotheker, der Stellenabbau werde früher als erwartet abgeschlossen werden. Ursprünglich hatten die Walldorfer angepeilt, bis Jahresende 3.300 Stellen zu streichen und die Belegschaft auf 48.500 zu kappen. Von der Nichtbesetzung freiwerdender Stellen erhofft sich SAP ab 2010 Einsparungen von 300 bis 350 Millionen Euro. Mit Blick auf wiederkehrende Gerüchte über eine Fusion oder die Übernahme durch einen amerikanischen Konkurrenten sagte Apotheker, SAP habe gute Zukunftsaussichten als unabhängiges Unternehmen. (dpa/ajf)