Business-Suite mit SOA-Defiziten?
In mancher Hinsicht haben SAP-Kunden und der Softwareanbieter offenbar unterschiedliche Wahrnehmungen. Beispielsweise hob Apotheker die Bedeutung einer hochintegrierten, SOA-fähigen Business Suite als Grundlage für ein effizienteres Risiko-Management hervor. Waldemar Metz, im DSAG-Vorstand für die Business Suite zuständig, muss jedoch feststellen, dass besagte Suite noch nicht SOA-fähig ist. Die Komponenten des Programmpakets (darunter ERP, CRM, SCM, SRM und PLM) seien noch nicht entsprechend aufeinander abgestimmt. Zum Beispiel gebe es verschiedene Preisfindungssysteme innerhalb der Suite, die noch dazu mal mit Abap, mal mit Java programmiert wurden. Eine tatsächlich modulare Softwareumgebung würde für diese Aufgaben eine einheitliche Komponente bereitstellen. Zudem weist die Suite unterschiedliche Bedienoberflächen auf und ist den Anwendern zu komplex.
Apotheker äußerte sich wenig begeistert über das Vorgehen der DSAG, ihre Argumente insbesondere rund um den Enterprise Support über die Presse kundzutun. Man solle solche Dinge doch besser untereinander klären. Fakt ist aber, dass SAP ohne die Veröffentlichung weit weniger bereit gewesen wäre, sich um das Thema zu kümmern.