SAP-Business-Warehouse: Elf Gebote gegen elf Fehler

22.06.2005
COMPUTERWOCHE VERLEGERPUBLIKATION - Das "SAP Business Information Warehouse" (BW) gehört zu den am weitesten verbreiteten Data-Warehouse-Produkten; es bildet die Basis für die meisten Business-Intelligence-Lösungen im SAP-Umfeld. Die Kritik an dem Business-Intelligence-Produkt des ERP-Riesen reißt jedoch nicht ab. Gelegentlich ist sie pauschal wie die von Nigel Pendse, dem Herausgeber des Olap-Reports ("… geschenkt noch zu teuer". Oft aber bezieht sie sich auf hohe Projektkosten und lange Einführungszeiten.

Die SAP-Software ist nicht immer schuld an der Kritik. Oft liegen die Ursachen für Unzufriedenheit in BW-Projekten in der IT-Strategie, der Projektorganisation, der Implementierung und der Nutzung. Typischerweise gefährden elf Fehler den Erfolg:

1. Falsche Positionierung

Für überschaubare Aufgaben in Fachabteilungen ist die Software zu groß und zu teuer; das BW dient vor allem der Datenlogistik und als Basis eines Standardberichtswesen im Umfeld von CRM, SCM und Business Intelligence (BI). Unternehmen sollten Werkzeuge je nach Komplexität, Funktionen und Anwendergruppen einführen, raten Experten.

2. Unklare Integrationsstrategie

SAP BW muss oft in eine bestehende BI-Landschaft mit Data Warehouses anderer Hersteller eingebunden werden. Das Zusammenspiel zwischen den Systemen muss daher klar definiert sein, um eine einheitliche strategische Sicht auf die Unternehmenskennzahlen zu erhalten. Sonst gibt es Zweifel an der Richtigkeit der Zahlen und der administrative Aufwand wird zu hoch.