IT & Business Excellence

Mobile Prozesse im Handel

SAP bringt zwei neue Retail-Apps

11.02.2014
Von 
Dr. Andreas Schaffry ist freiberuflicher IT-Fachjournalist und von 2006 bis 2015 für die CIO.de-Redaktion tätig. Die inhaltlichen Schwerpunkte seiner Berichterstattung liegen in den Bereichen ERP, Business Intelligence, CRM und SCM mit Schwerpunkt auf SAP und in der Darstellung aktueller IT-Trends wie SaaS, Cloud Computing oder Enterprise Mobility. Er schreibt insbesondere über die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen IT und Business und die damit verbundenen Transformationsprozesse in Unternehmen.
Mit SAP Shopper Experience und SAP Retail Store Ops bringt SAP zwei neue Retail-Apps auf den Markt. Für die Modebranche wird eine Big-Data-Lösung angekündigt.

Der Softwarekonzern SAP hat auf der Handelsmesse „National Retail Forum (NRF)“, die vom 12. bis 14. Januar 2014 in New York stattfand, zwei neue mobile Retail-Apps vorgestellt.

Besseres Einkaufserlebnis für Kunden

Die Mobilanwendung „SAP Shopper Experience“ soll Händler dabei unterstützen, Kunden ein besseres Einkaufserlebnis zu bieten; gleichzeitig sollen Self-Service-Funktionen helfen, interne Kosten zu sparen. Verbraucher erhalten mit der App die Möglichkeit, Details über Waren und deren Verfügbarkeit im nächsten Geschäft zu recherchieren. Im Fall eines Kaufs können sie mit der Mobilanwendung auch gleich online bezahlen. Kunden, die an einem Kundenbindungsprogramm teilnehmen, bekommen beim Betreten eines Ladens personalisierte Angebote auf ihr Mobilgerät. Sie können zudem ihre Shopping-Listen wie auch Angebote via Social Media veröffentlichen. SAP Shopper Experience ist für den Betrieb auf mobilen Android- und iOS-Geräten geeignet.

Direkt im Laden auf Kundenwünsche reagieren

Bei der zweiten App handelt es sich um eine neue Version von „SAP Retail Store Ops Associate“. Verkäufer erhalten mit der Mobilanwendung verschiedene Funktionen, mit denen sie noch im Laden auf Kundenwünsche reagieren können: neue Produkte bestellen, Preisnachlässe veranlassen oder den Bestand anpassen. Auf diese Weise soll die Kundenzufriedenheit erhöht und zugleich der Bestellprozess verbessert werden. Die App läuft zurzeit ausschließlich auf iOS-Geräten. Sie wird zum Beispiel von Migros, dem größten Einzelhändler mit Super- und Fachmärkten der Schweiz, eingesetzt. Laut Peter Bucher, IT-Leiter von Migros in der Schweiz, wurden die Verkäufer mit der mobilen Applikation ausgestattet, weil sie damit aktuelle Daten zu Produkten, deren Verfügbarkeiten und Preisen sehr einfach direkt im Geschäft abrufen können.

Darüber hinaus kündigte der Softwarehersteller auf dem NRF an, für die Modebranche eine neue Big-Data-Lösung auf den Markt zu bringen, die auf SAP HANA basiert. Die Entwicklung der neuen Anwendung erfolgt in Zusammenarbeit mit Firmen wie adidas, Luxottica und Tommy Hilfiger.