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SAP-Betriebsrat: Millionenkosten für Ohr an der Belegschaft

20.07.2006
Von Horrorszenario bis Heilsbringer reichten die Reaktionen bei der Gründung eines Betriebsrates beim Softwareriesen SAP.

Auf die heute veröffentlichten Zahlen zum zweiten Quartal hatte die Arbeitnehmervertretung zwar keinen Einfluss - Experten aus dem Arbeitgeber- wie aus dem Arbeitnehmerlager rechnen mit Auswirkungen auf das Geschäft des DAX-Schwergewichts erst in ein bis zwei Jahren. Positive Effekte für das Geschäft sind dann jedoch nicht zu erwarten. Experten gehen stattdessen von millionenschweren Belastungen für SAP aus. (Siehe auch: Helga Classen zu SAPs erster Betriebsratschefin gewählt und SAP bekommt zum ersten Mal einen Betriebsrat.)

Nach Berechnungen des Arbeitsrechtsprofessors der Universität Heidelberg, Gerrick von Hoyningen-Huene, belaufen sich die durchschnittlichen Mehrkosten für ein Unternehmen durch einen Betriebsrat auf 500 Euro im Jahr pro Beschäftigten: "Der Betriebsrat wird von seiner Arbeit freigestellt und produziert nicht direkt für das Unternehmen."