Heiler hat sich technisch auf Microsofts Komponententechnik Distributed Component Object Model (DCOM) festgelegt und baut auf dieser Basis die E-Commerce-Lösung "High Commerce", mit der ab Herbst dieses Jahres auch der internationale Markt angegangen werden soll.
Das Wohlwollen der SAP ist für Heilers Pläne in mehrfacher Weise von Bedeutung. Zum einen braucht Heiler Informationen aus Walldorf, um sein Paket an die betriebswirtschaftliche R/3-Software anzubinden. Dadurch erschließen sich die Stuttgarter den Markt der R/3-Kunden. Ihnen signalisiert die SAP-Beteiligung, so hofft Heiler, zudem Vertrauen in die Fähigkeiten seines Unternehmens, tragfähige E-Commerce-Lösungen zu liefern. Das Argument: "Die SAP setzt auf uns" soll der im Ausland noch wenig bekannten Heiler-Software darüber hinaus auch im internationalen Geschäft Türen öffnen. Eine US-Niederlassung ist noch für dieses Jahr geplant. Ähnliches gilt für den geplanten Gang an die Börse, mit dem das Wachstum finanziert werden soll. Heiler folgt hier dem Vorbild von Ixos, einem Münchner Anbieter von Archivsoftware, der seine steile Wachstumskurve vor allem der Verbindung mit der SAP verdankt.
Bei der High-Commerce-Software, die im Zentrum der Strategie steht, handelt es sich um ein komponentenbasiertes Paket, das sich an Kundenbedürfnisse anpassen läßt und sich für den Direktversand im Konsumentengeschäft sowie für Business-to-Business-Prozesse im Handel und bei Lagerauktionen eignet.