SAP bastelt an neuen Frontends

23.01.2007

Der Netweaver Business Client folgt dem Konzept der "Rich Clients", das auch andere Hersteller wie IBM, Microsoft und Adobe aufgegriffen haben. Diese Kategorie von Desktop-Software soll die Vorteile von Web-Browsern und "fetten" Frontends vereinen, jedoch nicht deren Nachteile aufweisen. Reine HTML-Schnittstellen sind kein vollständiger Ersatz für traditionelle Endbenutzerprogramme. Fat Clients wie der Sapgui wiederum sind meist unflexibel und aufwändig in der Verwaltung.

Einstellen will SAP den Sapgui hingegen nicht, und er wird weiterhin unterstützt. Laut Hersteller werden bestimmte Anwendergruppen, beispielsweise Administratoren, auch weiterhin mit dem alten SAP-Client arbeiten.

Zur Navigation bietet der Business Client eine Task-Leiste, die an die linke Spalte in Microsofts Outlook erinnert. Karteireiter erlauben es, unterschiedliche Dialoge ein- und auszublenden - vergleichbar mit dem "Tabbed Browsing" in Web-Browsern. Kontextsensitiv werden "Muselets" eingeblendet, das sind zusätzliche Funktionsbausteine, die zum jeweiligen Dialog passen. Beispielsweise wird die Hilfefunktion zu einer Maske über ein Muselet am rechten Bildschirmrand eingeblendet.

Zunächst läuft der neue Client nur unter Windows und .NET. Später soll es Erweiterungen geben, die beispielsweise mobile Endgeräte wie den Blackberry unterstützen. "Ein natives Blackberry-Modul wird es ermöglichen, SAP-Applikationen auf dem Gerät zu bedienen", erläutert Filip Misovski, Product Strategist Netweaver User Interface Technology.