Business Network

SAP Asset Intelligence Network: höhere Effizienz, geringeres Risiko

27.04.2016
Anzeige  Als „Business Network” vereint das SAP Asset Intelligence Network Informationen von Herstellern, Dienstleistern und Anlagenbetreibern auf einer Cloud-basierten Plattform. „Das steigert die Effizienz und senkt das Risiko beim Betrieb der Anlagen“, sagt Achim Krüger, bei SAP für den Geschäftsbereich Asset Management zuständig.

Herr Krüger, die SAP hat zur Hannover Messe Industrie 2016 das SAP Asset Intelligence Network gelauncht. Was ist das Ziel dieser neuen Plattform?

Heute ist es sehr mühsam, wenn jeder Hersteller, Dienstleister oder Anlagenbetreiber sich gesondert mit seinem Geschäftspartner verbinden muss, um Anlagen- oder Bauteildaten auszutauschen. Hierbei kann es sich um ganz unterschiedliche Daten handeln: von Bedienungs- und Instandhaltungsanleitungen, Spezifikationen, Ersatzteillisten bis hin zu Sensordaten über den aktuellen Zustand der Anlage. Wir sprechen hier von einfachen strukturierten Daten bis hin zu umfangreichen zwei- oder dreidimensionalen, interaktiven und animierten Dokumenten. Über das SAP Asset Intelligence Network teilen Hersteller, Dienstleister und Anlagenbetreiber auf einer Cloud-basierten Plattform ihre Daten miteinander. Ein Hersteller stellt etwa die Stammdaten für ein bestimmtes Modell zur Verfügung. Kunden, die diese Maschine oder dieses Bauteil nutzen, können die Daten in ihre Systeme übernehmen und mit den bereits vorhandenen Stammdaten verbinden. Die Daten bleiben so ohne aufwändige manuelle Arbeit und Medienbrüche aktuell. Das SAP Asset Intelligence Network ist ein "Business Network", das auf der SAP HANA Cloud Platform basiert.

Wie wird das SAP Asset Intelligence Network in der Praxis genutzt werden?

Wir planen hierzu mehrere Einsatzszenarien. Neben der Verknüpfung von Stammdaten mit dem ERP-System beim Kunden liegt es nahe, dem Hersteller oder dem Dienstleister Daten über die Anlage im Betrieb in einem genau definierten Umfang verfügbar zu machen - etwa über den aktuellen Zustand, das Nutzungsprofil und die Belastung. Diese Informationen sind für den Dienstleister oder Hersteller sehr wertvoll, denn mit ihrer Hilfe ist es möglich, den besten Zeitpunkt für eine Inspektion oder Wartung zu finden. Darüber hinaus lassen sich durch Detailinformationen über die Nutzung von Komponenten wiederum Rückschlüsse auf das Design und die Fertigung beim Hersteller ziehen. Letztlich hilft es den Unternehmen also, Komponenten kontinuierlich zu verbessern.

Wie ist die Situation aktuell?

Bislang blieb den Herstellern oft nichts anderes übrig als etwa "Garantiefälle" abzuwarten oder aus einzelnen Kundenmeldungen Rückschlüsse zu ziehen, was verbessert werden muss. Auf der Seite der Anlagenbetreiber mussten die Informationen über die aktuell eingesetzten Anlagen mühsam aus unterschiedlichsten Quellen extrahiert werden. Dieser Umgang mit den Daten ist selten standardisiert oder strukturiert und damit auch sehr fehleranfällig. Natürlich bieten auch heute schon Hersteller ihren Kunden Informationen im Internet an. Doch geschieht dies immer direkt über herstellerspezifische Portale. Die Anlagenbetreiber, die Anlagen von vielen verschiedenen Herstellern im Einsatz haben, stehen vor der Herausforderung, sich mit vielen sehr unterschiedlichen Informationsquellen auseinander setzen zu müssen. Dies ist nicht nur ineffizient, sondern kann im schlimmsten Fall zu kritischen Situationen im Anlagenbetrieb führen.

"Das SAP Asset Intelligence Network erleichtert es, standardisiert zu kommunizieren, was für den Hersteller bedeutet, dass eigene Portale nicht mehr benötigt werden."

Wer profitiert vom SAP Asset Intelligence Network?

Auf der einen Seite ist es der Hersteller, der die Daten nun viel effizienter einem breiteren Anwenderkreis zugänglich machen kann und in Zukunft auch direkte Rückmeldungen aus dem Betrieb bekommen kann. Auf der anderen Seite kann der Anlagenbetreiber die Stammdaten zu den eingesetzten Anlagen fehlerfrei und effizient übernehmen. Das SAP Asset Intelligence Network erleichtert es, standardisiert zu kommunizieren, was für den Hersteller bedeutet, dass aufwändige eigene Portale zukünftig nicht mehr benötigt werden. Zudem kann er wesentlich bessere Daten über die Anlagen erlangen, die in Betrieb sind. Für die Anlagenbetreiber geht es dabei nicht nur ein einen Effizienzgewinn, sondern auch um die Senkungen des betrieblichen Risikos. Falsche Stammdaten können zu inkorrekter Handhabung von Anlagen, dem Einbau nicht passender Ersatzteile oder falschen Wartungsmaßnahmen führen. Das wird künftiger seltener vorkommen. Zusätzlich wird das SAP Asset Intelligence Network auch dazu dienen, auf neue Modelle oder Ersatzteile hinzuweisen, bis hin zu gezielter Werbung.

Welche Unternehmen nutzen das SAP Asset Intelligence Network bereits?

In den letzten Wochen und Monaten haben wir mit diversen Herstellern, Dienstleistern und Anlagenbetreibern das SAP Asset Intelligence Network auf Herz und Nieren geprüft, um es jetzt einem breiteren Kundenkreis verfügbar zu machen. Teilgenommen haben hieran Kunden aus unterschiedlichen Branchen wie Anlagenausrüster, Bergbau, Chemische Industrie, Öl und Gas, aber auch Hersteller industrieller Komponenten und Energieversorger.

Auf der Hannover Messe 2016 ist SAP auf dem Stand C4 in Halle 7 unter anderem mit Vorzeigeprojekten zur Open Integrated Factory, einem Connected Product Lifecycle und Big-Data-Analysen in der Fertigung vertreten. Weitere Informationen.